BSC Young Boys: Mehrere Fans Opfer von polizeilicher Gewalt
Anhänger des BSC Young Boys wurden gestern in Rotterdam hart von der Polizei angegangen. Wegen langen Kontrollen verpassten viele Fans den Start des Spiels.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem gestrigen YB-Match in Rotterdam führte die Polizei strenge Kontrollen durch.
- Dabei wurden mehrere Anhänger der Berner mit Schlagstöcken angegangen.
- Ein Grossteil der mitgereisten Fans verpasste deshalb den Start des Spiels.
Vor dem YB-Auswärtsspiel gegen Feyenoord Rotterdam (1:1) kam es zu strengen Kontrollen der holländischen Polizei. Das grosse Ärgernis für die mitgereisten Fans: Viele verpassten den Start des Spiels, einige sogar die ganze erste Halbzeit. Supporter des BSC Young Boys wurden teilweise mit Schlagstöcken angegangen.
Extrazug für die Fans des BSC Young Boys
Doch alles der Reihe nach: Knapp 2'000 YB-Fans reisen am Donnerstag in die niederländische Hafenstadt Rotterdam, um den Gelb-Schwarzen gegen Feyenoord Unterstützung zu leisten.
Wie Nau weiss, gelangt ein Grossteil mit einem Extrazug zum Stadion. Dieser verlässt die Innenstadt kurz vor 19.30 Uhr. Aufgrund technischer Probleme verspätet sich der Zug, sodass die Fans später als erwartet zum «De Kuip» gelangen.
Lange Wartezeiten vor dem Eingang
Vor dem Eingang des Auswärtssektors finden die YB-Supporter eine lange Warteschlange vor, die kaum vorwärts kommt. «Für alle 2'000 Fans hatte es nur einen Eingang», sagt ein Fan, der anonym bleiben möchte.
Da die Schleuse angeblich nicht richtig funktionierte, habe die sowieso schon lange Sicherheitskontrolle noch länger gedauert. «Es war generell sehr unübersichtlich und schlecht organisiert», erzählt der Fan weiter.
Hartes Einsteigen der Polizei
Kurz vor Anpfiff sei immer noch ein Grossteil der Anhänger des BSC Young Boys nicht im Stadion gewesen. «Als einige Personen etwas ungeduldig wurden, griffen die Polizisten nach ihren Schlagstöcken und schlugen auf uns ein», so der Fan.
Dadurch sei unnötigerweise eine aggressive Stimmung entstanden. Auch während des Spiels seien immer wieder Personen von der Polizei angegriffen worden. Schwer verletzt wurde dabei angeblich niemand. «Es kamen zum Glück alle Fans mehr oder weniger unversehrt aus dem Stadion raus», sagt der anonyme Fan.
Je nachdem, wie der Austausch zwischen Fans und Klub ausgeht, wird YB die negativen Erfahrungen aus Rotterdam der Uefa melden.