BVB: Coach Lucien Favre muss gegen Schalke 04 siegen

Wenn heute Nachmittag Schalke 04 und Borussia Dortmund ihr 155 Pflichtspiel-Duell bestreiten, schaut die Fussballwelt nach Gelsenkirchen. Das Aufeinandertreffen der beiden Ruhrpott-Klubs ist ein Klassiker. Kein anderes Duell polarisiert mehr – die Rivalität der beiden Fanlager ist immens.

Beide Klubs mussten zuletzt Rückschläge in Kauf nehmen. Schalke verlor nach gutem Saisonstart am letzten Bundesligaspieltag in Hoffenheim. Der BVB unterlag Inter Mailand nach einem blutleeren Auftritt in der Champions League.

David Wagner, der vor der Saison installierte Coach der «Knappen», sitzt fest im Sattel. Dagegen wackelt der Trainerstuhl von Lucien Favre gehörig.

Die Fans sind nach der ängstlichen Performance in Mailand unzufrieden. Immer mehr BVB-Anhänger fordern die Absetzung des Romands. Die sportliche Führung will davon aber nichts wissen und betont, es gebe keine Trainerdiskussion.

Bei einem Sieg im Revierderby kommt dieses Spiel für Favre im goldrichtigen Moment. Kein Erfolg zählt für die Fans der Borussia mehr, als derjenige gegen den Rivalen aus dem Ruhrpott. Die Kurve wäre besänftigt, der Druck würde abnehmen.

Zumal es das Programm der nächsten Wochen in sich hat. Nach dem Derby auf Schalke trifft der BVB der Reihe nach auf Mönchengladbach, Wolfsburg, Inter und Bayern. Es warten die Wochen der Wahrheit, noch tanzt Dortmund ja auf drei Hochzeiten.

Die Statistik spricht gegen Favre und seine Mannschaft. In 154 Pflichtspielen errang Schalke 60 Siege, der BVB 52. In der Bundesliga (Einführung 1963) ist es hingegen umgekehrt. Dort hat Dortmund knapp die Nase vorne.

Ein weiterer Fakt, der für Favres Borussia spricht: In den letzten sieben Derbys siegte nur einmal die Heimmannschaft.