Das sagt Hakan Yakin zur Kritik an Nati-Trainer Murat

Hakan Yakin (46) erklärt, was er von der Kritik an Nati-Trainer und Bruder Murat hält. Für ihn ist klar: Die Nati-Probleme spielen sich vor allem im Kopf ab.

This browser does not support the video element.

Nau.ch - Das sagt Hakan Yakin zum 1:1 der Nati gegen Israel und zur Kritik an seinem Bruder.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem 1:1 gegen Israel steht Nati-Trainer Murat Yakin in der Kritik.
  • Sein Bruder Hakan spricht bei Nau.ch über die Situation und die Ausgangslage.

Am Mittwoch vergibt die Schweizer Nati den ersten Matchball in der EM-Qualifikation. In Ungarn gegen Israel kassiert das Team erneut einen späten Ausgleich. Statt sich mit 1:0 die Endrunde zu sichern, muss sich die Nati mit einem 1:1 begnügen.

«Die erste Halbzeit fand ich überragend», erklärt Hakan Yakin. Das Problem: «Es fehlte einfach ein weiteres Tor, das hätte den Sack zugemacht. Das ist der Schweizer Nati in den letzten Spielen leider häufiger passiert.»

Die Schweizer Nati muss sich gegen Israel mit einem 1:1 begnügen. - keystone

Den Grund für den Einbruch in der zweiten Halbzeit, kann sich der 87-fache Nationalspieler nur schwer erklären. «Im Fussball ist vieles im Kopf. Es scheint, als wäre eine Angst vor dem Versagen da und es fehlen darum ein paar Prozente.»

Hakan Yakin und Mischi Wettstein im Gespräch. - Nau.ch

Was Hakan Yakin auffällt: «Diese Spieler hadern mit sich selber, sind viel zu negativ – auch in den Interviews. Dabei darf man nicht vergessen, dass wir immer noch unbesiegter Tabellenführer sein. Ein Sieg reicht und wir fahren an die EM.»

Hakan Yakin: «Und daran ist der Trainer schuld?»

Dass die Kritik an Trainer Murat Yakin nach dem 1:1 lauter wurde, hat auch sein Bruder registriert. «Der Trainer ist immer das schwächste Glied. Es tut weh, am Schluss ist immer der Trainer schuld – speziell, weil es mein Bruder ist.» Aber ob es wirklich die Schuld des Trainers ist, wenn das Team in der zweiten Halbzeit so fest abbaut?

Hakan Yakin war auch schon als Trainer-Assistent seines Bruders Murat tätig. - keystone

«Die Mannschaft war von Anfang an bereit und gut eingestellt», stellt «Hatsch» fest. Die Schweizer Nati hat gegen Israel dominiert. Und für die letzten 15 Minuten ist dann der Trainer schuld?»

Yakin weiter: «Ich kenne das Geschäft seit 30 Jahren. Jetzt hat sich die Türkei seit langem mal wieder für eine Endrunde qualifiziert. Aber auch da war nicht immer der Trainer schuld, wenn es nicht geklappt hat.»

«Vor seinem ersten Spiel wurde Muri kritisiert, er sei der falsche Nati-Trainer. Dann war es wieder gut – jetzt ist es wieder kritisch, obwohl wir auf Rang 1 stehen. Jetzt soll wieder der Trainer Schuld sein? Da frage ich mich: Welcher andere Trainer sollte danach diese Mannschaft führen?»

Umfrage

Qualifiziert sich die Nati für die EM 2024?

Ja
61%
Nein
39%

****

Nau.ch hat Hakan Yakin zum «Persönlich mit Hatsch» in der «Yakin-Arena» in Oberengstringen ZH getroffen. In den nächsten Tagen äussert sich der Ex-Nati-Star auch über das nächste Spiel gegen Kosovo und seinen Trainerjob in Istanbul.

Zudem spricht er über den Fall Ardon Jashari und die anstehenden Spiele in der Super League. Schon heute um 13.30 Uhr erscheint persönliches Gespräch über den Abschied von Mutter Emine (†89)

Tabelle

EM 2024 - Quali - Gruppe I (05.11.2024) Sp Tore Pkt
1. Rumänien 10 16:5 22
2. Schweiz 10 22:11 17
3. Israel 10 11:11 15
4. Belarus 10 9:14 12
5. Kosovo 10 10:10 11
6. Andorra 10 3:20 2