Europas Fussball-Clubs proben den Aufstand gegen die Uefa
Die von der Uefa geplanten Änderungen an den Europacup-Bewerben missfallen vielen. In Madrid treffen sich heute Vertreter zahlreicher Clubs.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag treffen sich in Madrid die Vertreter zahlreicher europäischer Profi-Clubs.
- Für viele Vereine stellt die Champions-League-Reform eine Gefahr dar.
Am Dienstag findet in Madrid ein Aufstand im Geheimen statt. Die Vertreter zahlreicher europäischer Fussball-Clubs treffen sich, um über die Zukunft des Vereinsfussballs zu beraten. Grund für das Treffen sind die von der Uefa geplanten Änderungen im Europacup. Rund 350 Clubs haben sich Medienberichten zufolge angekündigt.
In der offiziellen Ankündigung hält sich die EPFL, der Verband der europäischen Fussball-Ligen, zum Programm des Treffens bedeckt. Man wolle «alle europäischen Vereine über die Konsequenzen bestimmter Entscheidungen für den europäischen Fussball» informieren. Ziel sei es, die «Bedrohung und Gefahr», derer sich «die Mehrheit der Vereine in Europa» ausgesetzt sehe, zu erklären.
Konkret geht es um die Pläne, die die Uefa für die Champions League und die Europa League hat. EPFL-Generalsekretär Georg Pangl erklärt im «Kurier», dass 80 Prozent der Europacup-Einnahmen zwischen den grössten 14 Clubs verteilt würden. Zudem würde die geplante Europa League II in Zukunft vielen Vereinen die Chance auf die Champions League nehmen.
Im Programm der Clubkonferenz ist von einer «de facto geschlossenen Liga für Elite-Klubs» die Rede. Gemeint ist die «neue» Champions Legaue, an der praktisch ausschliesslich Vereine aus den Top-Ligen teilnehmen würden. Die EPFL sieht den Liga-Betrieb in den davon benachteiligten Ländern bedroht.
Namhafte Unterstützung kommt von Spaniens Liga-Boss Javier Tebas. Der 56-Jährige ist als Chef der LaLiga nicht nur Gastgeber der Konferenz, sondern auch ausgesprochener Gegner der Uefa-Pläne.