FC Luzern: Bernhard Alpstaeg macht dem Verwaltungsrat ein Angebot
Bernhard Alpstaeg (77) ist weiterhin bereit, den FC Luzern finanziell zu unterstützen. Das wird allerdings nur unter einer bestimmten Bedingung geschehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bernhard Alpstaeg (77) äussert sich zu seiner Zukunft rund um den FC Luzern.
- Im Machtkampf lässt er sich weiterhin nicht von seinem Weg abbringen.
- Der Klub-Führung unterbreitet der Unternehmer ein konkretes Angebot.
Knapp drei Wochen ist die denkwürdige GV der FCL Holding AG mittlerweile her. Damals kommt es beim FC Luzern zum grossen Knall. Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg werden 25 Prozent seiner Aktien gestrichen, zudem wird Strafanzeige gegen den 77-Jährigen eingereicht.
Am Tag darauf spricht Alpstaeg im exklusiven Nau.ch-Interview über die Geschehnisse – und bestätigt, dass er sich dadurch nicht von seinem Weg abbringen lassen wird.
Über den Jahreswechsel wird es dann etwas ruhiger im Aktien-Zoff des FC Luzern. Jetzt meldet sich Bernhard Alpstaeg erneut zu Wort. Im Gespräch mit der «Luzerner Zeitung» äussert er sich gemeinsam mit seinem Sprecher Sascha Wigdorovits über die aktuelle Lage.
Alpstaeg: «Das ist doch Unsinn»
Noch einmal betont der Unternehmer, dass das 25-prozentige Aktienpaket rechtmässig in seinem Besitz gewesen war. «Die Aktionäre haben das mehrmals bestätigt. Im Jahresbericht 2021 steht explizit, dass der Aktionärsstreit beigelegt sei.»
Die Behauptungen, dass Alpstaeg das Aktienpaket nur unter bestimmten, rechtswidrigen Umständen überlassen worden sei, seien falsch, bekräftigt Alpstaeg. «Dafür möchte ich Beweise sehen, das ist doch Unsinn.»
Er habe Fehler gemacht, indem er öffentlich über gewisse Leute beim FCL gesprochen habe. «Die Angriffe auf einzelne Personen waren falsch», gesteht Alpstaeg. Aber: Die weiteren Eskalationen seien ganz dem Verwaltungsrat zuzuschreiben.
Und wie geht es jetzt weiter? Droht dem FC Luzern ein jahrelanger Rechtsstreit? «Nein», sagt Bernhard Alpstaeg. Ein solcher würde nämlich die Existenz des Klubs bedrohen, welcher schon jetzt ein Sanierungsfall sei.
Angebot an den Verwaltungsrat
Er sei bereit, sich weiterhin finanziell beim FCL zu engagieren. Allerdings unter einer Bedingung. «Dafür muss ich erst wieder im Besitz meines gesamten Aktienpakets von 52 Prozent sein», stellt Alpstaeg klar.
Der Verwaltungsrat solle die Streichung seiner 25 Prozent rückgängig machen und die Anzeige zurückziehen. «Im Gegenzug werde ich auch keine rechtlichen Schritte einleiten. Dann können wir den FCL fit machen für die Zukunft», so der Aktionär.
Das sei ein Angebot an den Vorstand, meint Alpstaeg. Sollte er seinen Anteil nicht zurückerhalten, werde es von ihm keine Unterstützung mehr geben. «Die aktuelle Führung soll dann die Löcher stopfen. Aber ich zweifle, dass ihr das gelingt.»
Auch das zerrüttete Verhältnis mit den Fans will der Unternehmer angehen. «Ich werde mit ihnen das Gespräch suchen, sie sind Fehlinformationen aufgesessen. Ich möchte auch, dass ihre Stimme im Klub besser gehört wird», so Alpstaeg.
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