FC St.Gallen – Zeidler: «Habe nicht auf die Tabelle geschaut»

Der FC St.Gallen wartet seit Ende Februar auf einen Sieg in der Super League. Peter Zeidler achtet nicht auf die Tabelle, sondern konzentriert sich auf Lugano.

St.Gallen-Trainer Peter Zeidler an der gestrigen Medienkonferenz vor dem Spiel gegen Lugano. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC St.Gallen steckt in der Super League aktuell in der Formkrise.
  • Die Ostschweizer warten seit mittlerweile zwei Monaten auf einen Sieg.
  • In der Tabelle ist man auf Rang sechs abgerutscht.

Es läuft aktuell nicht beim FC St.Gallen – seit sieben Liga-Spielen warten die Ostschweizer auf einen vollen Erfolg. Seit dem 4:0-Erfolg gegen Sion Ende Februar resultierten vier Remis und drei Pleiten. In der Tabelle ist man nur noch Sechster.

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Schafft der FC St.Gallen in dieser Saison den Sprung nach Europa?

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Nach dem starken Saisonstart mit sechs Siegen aus den ersten acht Spielen ging es steil bergab. Glück für die Espen: Weil auch die Konkurrenz – Bald-Meister YB ausgenommen – schwächelt, beträgt der Rückstand auf Rang zwei nur sechs Punkte.

«Natürlich ist Vorsicht geboten»

An der Medienkonferenz vor dem Mittwochabend-Spiel gegen Lugano beantwortete Zeidler die Fragen von Nau.ch zur aktuellen Form seiner Mannschaft – und den Aussichten auf eine Trendwende.

Nau.ch: Sieben Spiele ohne Sieg in Serie. Es spricht nicht unbedingt für die Liga, dass der FC St.Gallen noch nicht weg vom Fenster ist?

Peter Zeidler: Wie eng die Liga ist, ist sicher ein Alleinstellungsmerkmal in Europa. Daraus ergeben sich die Perspektiven, dass alles möglich ist. Aber natürlich ist Vorsicht geboten. Wir müssen uns bewusst sein, dass es noch andere Plätze gibt als zwischen zwei und fünf.

Aktuell liegt der FC St.Gallen nur auf Rang sechs der Super League. - keystone

Nau.ch: Erst zwei Siege in diesem Jahr: Ist das zu erklären, wo man so gut unterwegs war?

Peter Zeidler: Klar war das jetzt wenig. Wir haben eine Durststrecke, haben acht Spiele nicht gewonnen, wenn wir den Cup dazuzählen. Aber es war in St.Gallen auch in meiner Zeit und auch früher immer so, dass es Durststrecken gibt.

Die Stärke des FC St.Gallen ist, aus den schlechteren Phasen wieder herauszukommen. Und gemeinsam mit allen Zuschauern schafft man es, dass man das wieder aufhält. Diese Woche hat den Vorteil, dass wir noch zwei Gelegenheiten haben, Punkte zu holen.

FC St.Gallen vermeidet Blick auf die Tabelle

Nau.ch: Wenn man gegen Lugano und Servette gewinnt, ist man wieder voll dabei?

Peter Zeidler: Wir sind gut beraten, die Zeit für anderes als solche Additionen zu nützen. Wir konzentrieren uns auf das Spiel. Das ist das Interessante am Fussball und passiert auch uns, dass man die Abstände anschaut. Aber ich habe die letzten zwei Tage nicht auf die Tabelle geschaut.

Der FC St.Gallen steckt in der Super League im Formtief. - keystone

Nau.ch: Wo muss man in dieser Lage ansetzen?

Peter Zeidler: Da geht es jetzt um pädagogische Dinge, aber wir fangen bei der taktischen Ausrichtung an. Wir weisen wieder auf die Dinge hin und zeigen unseren Jungs, wie es geht. Die andere Sache ist, ihnen zu helfen, im Training Erfolgserlebnisse zu finden.

Da geht es um Taktik und um Psychologie und vor allem darum, zuerst an die Mannschaft zu denken. In solchen Momenten, wo man länger nicht gewonnen hat, wird das noch wichtiger.