Fifa: Disziplinarverfahren gegen Russland wegen Rassismus
Während der Partie Russland gegen Frankreich waren auf einmal Affenlaute von den russischen Tribünenhängen zu hören. Nun hat das Geäffe der Fans böse Folgen für den russischen Fussballverbund: Die Fifa eröffnet ein Disziplinarverfahren wegen Rassismus-Verdacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland bekommt ein Disziplinarverfahren von der Fifa aufgehängt.
- Grund ist der Verdacht auf rassistische Äusserungen der Zuschauer im Länderspiel gegen Frankreich.
- Rassismus im russischen Fussball ist schon länger ein Thema.
Knapp zwei Monate vor dem WM-Start droht Gastgeber Russland Ärger durch die FIFA. Der Fussball-Weltverband eröffnete ein Disziplinarverfahren gegen den russischen Verband wegen möglicher rassistischer Beleidigungen von französischen Spielern durch Zuschauer beim Länderspiel in St. Petersburg. Das bestätigte die FIFA auf Anfrage am Dienstag.
Weitere Kommentare könnten zu diesem Zeitpunkt nicht abgegeben werden, hiess es. Bei der Partie Ende März waren unter anderem Affenlaute in Richtung der dunkelhäutigen französischen Spieler wie Paul Pogba von den Rängen zu hören gewesen.
Rassismus gehört nicht auf Fussballplatz
Frankreichs Sportministerin Laura Flessel hatte sich dazu beim Nachrichtendienst Twitter geäussert: «Rassismus hat keinen Platz auf Fussballplätzen. Wir müssen gemeinsam auf europäischer und internationaler Ebene handeln, um dieses inakzeptable Verhalten zu stoppen.»
Der russische Verband war in der Vergangenheit bereits wegen Rassismus seiner Fans mit Geldstrafen belegt worden. Auch der in St. Petersburg ansässigen Spitzenclubs Zenit war schon durch derartige Vorfälle von Zuschauern belangt worden.