Frankfurt schlägt Schalke im DFB-Pokal
Die Eintracht hats geschafft. Frankfurt steht zum zweiten Mal nacheinander im Pokalendspiel. Ein Fussballfest bekommen die Zuschauer auf Schalke nicht zu sehen. Dafür ist es bis zum Schluss spannend. Eine wichtige Schiedsrichterentscheidung ist extrem umstritten.
Das Wichtigste in Kürze
- Eintracht Frankfurt besiegt Schalke 04 im Halbfinale des DFB-Pokals mit 1:0.
- Frankfurt-Trainer Niko Kovac trifft damit im Pokalfinal auf seinen Arbeitgeber ab nächster Saison, den FC Bayern.
Mit einem Hackentor hat Eintracht Frankfurts Luka Jovic dem scheidenden Trainer Niko Kovac den Traum vom DFB-Pokalfinale gegen dessen künftigen Club FC Bayern München erfüllt. Der Stürmer erzielte im Halbfinale am Mittwochabend vor 61'891 Zuschauern in der 75. Minute den entscheidenden Treffer beim 1:0 (0:0)-Sieg der Hessen gegen den FC Schalke 04.
Gewissenskonflikt bei Kovac?
Frankfurt kann Kovac, um dessen Wechsel es zuletzt viel Getöse gab, nun am 19. Mai in Berlin bei der achten Endspielteilnahme des Clubs einen triumphalen Abgang verschaffen. Angesprochen auf mögliche Gewissenskonflikte im Duell mit seinem baldigen Arbeitgeber sagte Kovac: «Ich möchte das Finale spielen, ich möchte das Finale gewinnen.»
Wenig Spektakel auf Schalke
Beide Teams legten ihren Fokus darauf, möglichst keine Fehler zu machen. Fussballerische Höhepunkte gab es kaum, es entwickelte sich das erwartete Kampfspiel. Es gab viele Zweikämpfe, kaum Risiko, keine Torchancen. In puncto Spektakel war die Partie so ziemlich das Gegenteil des 6:2-Siegs der Bayern am Vorabend in Leverkusen. Doch plötzlich war Schalke da. Erst scheiterte Burgstaller freistehend am starken Hradecky (67.), dann war der Torwart gegen den eingewechselten Derby-Torschützen Jewgeni Konopljanka zur Stelle (68.). Die Gastgeber nutzten ihre Chancen nicht und Frankfurt bestrafte das: Nach einer Ecke von Jonathan de Guzmán sprang Jovic in den Ball und verlängerte ihn mit der Hacke sehenswert ins Tor. Kurz darauf musste Fernandes wenige Minuten nach seiner Einwechslung mit Rot runter. Am Ende wurde es nochmal eng. Schalke drängte, kam vermeintlich zum 1:1, doch Schiedsrichter Robert Hartmann gab den Treffer nicht. So brachte die Eintracht mit zehn Mann den knappen Vorsprung über die Zeit.