Fredy Bickel bei Rapid Wien kurz vor dem Aus?

Am Montagabend hat die Hauptversammlung von Rapid Wien stattgefunden. Sportchef Fredy Bickel steht im brutalen Kreuzfeuer der Mitglieder-Kritik.

Die Mitglieder von Rapid Wien sind unzufrieden mit Fredy Bickels bisheriger Arbeit. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An der gestrigen Hauptversammlung von Rapid wird Bickel von Vereinsmitgliedern kritisiert.
  • Der Sportchef sieht die Schuld für die aktuelle Lage jedoch nicht nur bei sich selbst.
  • Ob er über den Sommer hinaus im Amt bleibt, ist derzeit dennoch mehr als fraglich.

Seit knapp zwei Jahren ist Fredy Bickel Sportchef bei Rapid Wien. Doch seine Zeit beim Traditionsclub könnte bald vorbei sein. Sportlich läuft es überhaupt nicht: Nach 15 Spielen stehen die Wiener auf Platz acht der Tabelle. Damit würde Rapid derzeit nicht an der Meisterschaftsrunde, sondern in der Abstiegsrunde teilnehmen. Fünf Punkte in den nächsten sieben Partien muss das Team aufholen, um dies zu verhindern.

Kein Wunder also, steht Bickel bei Fans und Mitgliedern des Vereins stark in der Kritik. Zumal auch seine getätigten Transfers bisher nicht eingeschlagen haben. Die Mitglieder haben an der gestrigen Hauptversammlung ihrem Frust freien Lauf gelassen. Und dies vor allem auf Rechnung von Bickel. Der 53-Jährige sagt, dass ihm bisher bei den Transfers finanziell die Hände gebunden waren.

Daher sei er ins Risiko gegangen. Doch die Schuld sieht er nicht nur bei sich selbst, sondern bei der gesamte Clubführung: «Das haben wir gemeinsam verbrochen, nur zusammen kommen wir da raus», erklärt der Sportchef den Mitgliedern. Er lässt dabei offen, ob er über den Sommer hinaus bei Rapid bleibt. Er will zuerst abwarten, ob sich das Team im Frühjahr doch noch für die Meisterschaftsrunde qualifizieren kann.

Neuer Präsident 2019

Eine Rolle könnte dabei auch die Wahl des Präsidenten im November 2019 spielen. Der aktuelle Chef Michael Krammer hat bekanntgegeben, nicht mehr antreten zu wollen.

Damit haben sich wohl auch Bickels Chancen auf einen Verbleib verschlechtert. Denn ob einer der möglichen Nachfolger weiterhin auf ihn setzen würde, ist bei der aktuellen Stimmung im Verein mehr als fraglich.