Grenchner Haris Tabakovic wäre bereit für Bosnien-Nati

Vier Tore in vier Spielen! Haris Tabakovic hat sich bei der Hertha nach seinem Wechsel aus Wien blitzschnell eingelebt. Obwohl der Bundesliga-Absteiger den Saisonstart mit Platz 17 völlig verpatzt hat, macht der Schweizer Werbung in eigener Sache.

Der 29-Jährige Stürmer wurde einst bei YB ausgebildet, schaffte den Durchbruch in der Super League aber nicht. Via GC versuchte Tabakovic sein Glück später in Ungarn, ehe er 2020 nach Österreich wechselte.

Bei Lustenau und der Austria Wien geht sein Stern dann endgültig auf. Im August schafft er dann den Sprung in die 2. Bundesliga. Mit rund 500'000 Franken gelingt Hertha BSC sogar ein Schnäppchen.

Zuletzt wird sein Name sogar im Zusammenhang mit der Schweizer Nati genannt. Bis jetzt hat der Grenchner aber noch kein Aufgebot von Murat Yakin erhalten. Und bald könnte es dafür auch zu spät sein. Denn: Wie Tabakovic im Interview mit dem «Kicker» verrät, hat der bosnische Verband sein Interesse deponiert.

«Ich habe zwei Pässe und im U-Bereich immer für die Schweiz gespielt, sie ist mein Zuhause», so Tabakovic. Für die U21-Nati erzielt er in 15 Einsätzen sechs Treffer. «Aber ich habe von jeher auch einen Bezug zu Bosnien, es schlagen zwei Herzen in meiner Brust.»

Weil Bosnien Interesse zeigt, befasse er sich sehr konkret mit einem Verbandswechsel. Es seien einige Formalitäten zu erfüllen, dafür sei er bereit. «Ich habe immer gesagt, ich bin offen für beide Verbände – und warte ab, wer mich nominiert», so der Ex-YB-Junior.

Schaltet sich Murat Yakin nicht noch ein, dürfte der Wechsel des Stürmers wohl bald Tatsache sein. Denn Haris Tabakovic erklärt: «Wenn die Bosnier ernst machen, bin ich bereit, für das Heimatland meiner Eltern zu spielen.»