Knackt FCB die Kasachen-Nuss trotz Reise-Frust?

Weil der Flieger kaputt war, kam der FCB nur Stunden vor Anpfiff der Conference League in Kasachstan an. Schaffen die Basler trotzdem die Wende? Das sagt Nau.

Die Spieler des FC Basel tankten beim 5:2-Heimsieg gegen Winterthur Selbstvertrauen für das Rückspiel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Basel geht mit einer 1:3-Hypothek ins Conference-League-Quali-Rückspiel in Kasachstan.
  • Vor der Partie gegen Tobol Kostanay gab es Probleme bei der Anreise der Bebbi.
  • Erreicht der FCB trotz ungünstigen Voraussetzungen die nächste Runde?

Der FCB kam erst heute früh in Kasachstan an. Grund: Reparatur-Arbeiten am Flieger, welchen die Bebbi extra gechartert hatten, dauerten viel länger als gedacht.

Umfrage

Schafft der FCB im Rückspiel gegen Tobol Kostanay die Wende?

Ja.
27%
Nein.
73%

Nach einem 14-Stunden-Flug bleiben also nur wenige Stunden, um sich auf Tobol Kostanay vorzubereiten. Drehen die Basler trotzdem das 1:3 aus dem Hinspiel? Die Meinungen bei Nau.ch sind gespalten.

Andrea Schüpbach, Sport-Redaktor

1:3-Hypothek, Flieger kaputt, Xhaka fällt mit Magen-Darm aus. Beim Start in die Conference-League-Kampagne ist beim FCB bisher so ziemlich alles schiefgelaufen, was schiefgehen kann.

Trotzdem glaube ich an ein Weiterkommen. Mich erinnert die Situation an das kuriose Nizza-Duell vom letzten Jahr, als vor dem Spiel ebenfalls vieles nicht optimal lief.

Damals sperrte der dortige Bürgermeister nur wenige Stunden vor Anpfiff des Rückspiels den Gästesektor. Rotblau musste kurzfristig ohne Fans antreten. Daraus gestärkt und mit einer Willens-Leistung schaltete man den Top-Favoriten aus Frankreich aus.

Mit dem Rücken zur Wand zu stehen, das liegt den Baslern irgendwie. Zumindest auf europäischer Ebene.

Wichtig: Das neu zusammengesetzte Team lernte vergangenes Wochenende genau rechtzeitig, wie man gewinnt (5:2 gegen Winterthur).

Und schon im Hinspiel zeigte sich, dass die Kasachen definitiv ein machbares Los sind. Solange man elf gegen elf spielt ...

Ich glaube, dass die europäische Reise des FC Basel weitergeht.

Andrea Schüpbach ist Sportredaktor bei Nau.ch. - Nau.ch

Matthias Neuhaus, Sport-Redaktor

Ist die 1:3-Hypothek aus dem Hinspiel wettzumachen? Ja. Traue ich es dem FCB in der aktuellen Verfassung zu? Nein.

Klar gibt der 5:2-Heimsieg vom Wochenende Aufwind. Allerdings war die Leistung gegen Winti längst nicht so gut, wie das klare Resultat erahnen lässt.

Der FCB ist auf dem Papier besser als Tobol Kostanay, das ist klar. Es fehlt derzeit aber an Erfahrung – und diese ist in K.o.-Spielen nun einmal von grosser Wichtigkeit.

Das neu formierte Team rund im Neo-Coach Schultz braucht Zeit, um zusammenzuwachsen. Im Moment steht und fällt bei Basel alles mit Dan Ndoye. Und das wissen auch die Kasachen. Wenn sie ihn aus dem Spiel nehmen können, ist das die halbe Miete.

Tobol steht vor einem Riesen-Coup. Die Spieler werden bis in die Haarspitzen motiviert sein und keinen Zweikampf scheuen. Sie müssen nicht, Basel schon. Hinzu kommt die suboptimale Anreise, welche den Bebbi die Vorbereitung erschwert.

Ich glaube nicht, dass der FCB unter diesen Umständen die Wende schafft.

Matthias Neuhaus ist Sportredaktor bei Nau.ch. - Nau.ch