HSV engagiert Dieter Hecking als neuen Trainer

Am Ende war es keine Überraschung mehr: Dieter Hecking wird neuer Trainer des HSV. Er soll den Traditionsclub in die Fussball-Bundesliga zurückführen.

Dieter Hecking ist der neue Trainer des HSV. Foto: Marius Becker - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der HSV nimmt die nächste Saison mit Dieter Hecking als Trainer in Angriff.
  • Er soll den Traditionsclub zurück in die Bundesliga führen.

Dieter Hecking ist der neue Hoffnungsträger des HSV. Der 54 Jahre alte Trainer soll die Zweitliga-Episode des Traditionsvereins beenden und ihn wieder in die Fussball-Bundesliga zurückführen.

Noch heute (14.00 Uhr) soll er offiziell vorgestellt werden, teilte der Club mit. Hecking nimmt auf einem der unbequemsten Trainerstühle im deutschen Profi-Fussball Platz. Seit Anfang 2018 ist er bereits der fünfte Coach, der dem einstigen Bundesliga-Dino wieder Leben einhauchen soll.

Weniger als der Aufstieg in der kommenden Saison wird nicht akzeptiert. Eine weitere Strafrunde in der 2. Bundesliga würde den finanziell klammen HSV schwer in die Bredouille bringen.

Wunschkandidat des Vorstandschefs des HSV

Hecking galt als Wunschkandidat des mächtigen HSV-Vorstandschefs Bernd Hoffmann. Und auch der noch frische Sportvorstand Jonas Boldt hatte bei seiner Vorstellung Sympathie für den erfahrenen Fussball-Lehrer gezeigt.

Hannes Wolf musste nach dem verpassten Aufstieg beim HSV gehen. - dpa

Hecking kommt zu einem taumelnden und verunsicherten Club. Nach dem verpassten Aufstieg des HSV verlor sein Vorgänger Hannes Wolf schon nach sieben Monaten zum Saisonende seinen Job.

Ende vergangener Woche wurde auch Sportvorstand Ralf Becker als weiterer Verantwortlicher für den Nicht-Erfolg ausgemacht. Er musste nach nicht einmal einem Jahr gehen. Kurz vor dessen Abgang soll sich Hecking laut Medienberichten schon fast einig mit Becker gewesen sein.

Dass man sogar bei Erfolg einen Verein verlassen muss, hat Hecking in der gerade abgelaufenen Saison selbst erlebt. Nach zweieinhalb Jahren bei Borussia Mönchengladbach musste er ein Jahr vor Vertragsende seinen Posten räumen. Trotz Platz fünf hatte der Bundesligist schon früh in der Rückrunde entschieden, sich von ihm am Saisonende zu trennen.

Er war danach sofort bei mehreren Vereinen im Gespräch. Auch beim HSV wurde Hecking nach der feststehenden Trennung von Wolf schnell als aussichtsreicher Anwärter gehandelt. Andere Kandidaten wie Bruno Labbadia zieht es eher ins Ausland.

Hecking bewies in der Vergangenheit, dass er kriselnde Mannschaften wieder aufbauen und zu Erfolgen führen kann. Sein grösster Sieg als Trainer war der Gewinn des DFB-Pokals 2015 mit dem VfL Wolfsburg im Finale gegen Borussia Dortmund. Doch an Titel braucht er beim HSV derzeit kaum denken.