Real Madrid vor dem nächsten Spitzenkampf in Granada
In Spanien steht bereits der nächste Spitzenkampf an: Real Madrid empfängt den zweitbesten Aufsteiger der Geschichte und Barcelona-Bezwinger Granada.
Das Wichtigste in Kürze
- Real Madrid liegt derzeit auf dem ersten Platz und empfängt das zweitplatzierte Granada.
- Granada ist die grosse Überraschung in Spanien.
- Real Madrid hingegen ist die grosse Wundertüte und schwer einzuschätzen.
Innerhalb von nur 14 Tagen spielt Real Madrid den dritten Spitzenkampf. Auswärts gegen Sevilla gewannen die Königlichen mit 1:0. Ebenfalls auswärts gegen Stadtrivale Atletico holte man immerhin einen Punkt in einem torlosen Spiel. Heute empfängt Real Madrid im Santiago Bernabéu den Aufsteiger Granada.
Historische Überraschungsmannschaft Granada
Der FC Granada legte den bisher zweitbesten Saisonstart eines Aufsteigers in der spanischen Liga hin. Nur Betis war 2001 noch besser gestartet – sie beendeten die Saison auf Platz sechs.
Das Team von Diego Martínez konnte die Euphorie vom Aufstieg bisher gut mitnehmen und in Punkte ummünzen. Mit vier Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage liegen die Südspanier mit 14 Punkten auf Platz Zwei. Den grössten Sieg feierten sie zweifellos beim 2:0 gegen den grossen FC Barcelona.
Bester Spieler ist derzeit der offensive Mittelfeldspieler Antonio Puertas mit drei Toren und einem Assist. Er war schon letztes Jahr beim Aufstieg im Team. Auch der prominente Neuzugang Roberto Soldado ist gut bei seinem neuen Verein gestartet. Der Ex-Spieler von Real Madrid hat bereits drei Assists und ein Tor erzielt.
Wundertüte Real Madrid
Real Madrid ist in dieser Saison schwer einzuschätzen. Als nach der 0:3 Pleite in Paris die Fans das Schlimmste befürchteten, gewannen sie das schwierige Auswärtsspiel in Sevilla. Sie konnten mit einer guten defensiven Mannschaftsleistung zum ersten Mal zu Null spielen. Auch gegen Osasuna und danach gegen Atletico zeigte die Mannschaft eine solide Leistung.
Die zwei Unentschieden zu Beginn der Saison gegen Valladolid (12) und Villareal (8) zeigten bereits, das Real noch Abstimmungsprobleme hat. Das Unentschieden in Extremis gegen den FC Brügge zeigt diese Probleme wieder deutlich auf.
Torhüterproblem bei Madrid?
Gegen Brügge wurde der Torhüter Thibaut Courtois in der Pause ausgewechselt. Zuvor war er im eigenen Stadion ausgepfiffen worden nach den beiden Gegentoren, bei denen er nicht besonders gut aussah. Der Belgier habe unter Schwindel und Magenproblemen gelitten, teilte der Verein mit.
In spanischen Medien wurde daraufhin berichtet, Courtois leide an Angststörungen. Das sei der Grund für seine Auswechslung gewesen. Real Madrid dementierte dies jedoch in einer Medienmitteilung.
In den letzten Tagen ist eine Diskussion entfacht, wer die Nummer eins im weissen Ballet sein sollte. Verschiedene Zeitungen haben Umfragen durchgeführt und die Ergebnisse sind klar: rund 90 Prozent wählten Alphonse Areola. Zidane hatte mit dem Verkauf von Keylor Navas eigentlich die Debatte um die Nummer Eins um jeden Preis verhindern wollen.
Fluch der Abgänge
Real Madrid hat in dieser Saison bereits zwei Mal unter dem «Fluch der Abgänge» gelitten. Beim 3:2 Sieg gegen Levante trafen mit dem ausgeliehenen Borja Mayoral und dem Ex-Jugendspieler Gonzalo Melero zwei Ex-Spieler. Schmerzhafte waren aber die zwei Tore im Champions League Spiel von Ángel Di María. Der angesprochene Roberto Soldado hat heute die Chance, den Fluch fortzusetzen.