Schweizer Nati vergibt zweimal die Führung gegen Deutschland
Die Schweizer Nati leistet sich gegen schlagbare Deutsche zu viele Eigenfehler und gibt zweimal die Führung aus der Hand. Am Ende steht ein 3:3-Remis.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati hat gegen Deutschland zweimal eine Führung aus der Hand gegeben.
- Nach 25 Minuten führt das Team von Vladimir Petkovic in Köln schon mit 2:0.
- Am Ende muss sich die Schweiz mit einem 3:3-Unentschieden zufrieden geben.
Die Schweizer Nati verspielt ihren ersten Sieg in der aktuellen Nations League – ausgerechnet auswärts gegen Deutschland. Ein Doppelpack von Mario Gavranovic und ein Traumtor von Remo Freuler reichen nur zu einem 3:3.
Alle Augen sind zu Beginn vor allem auf einen Schweizer Spieler gerichtet. Xherdan Shaqiri kehrt in die Startformation zurück, Trainer Vladimir Petkovic schenkt seinem Zauberwürfel das Vertrauen. Und das macht sich bezahlt.
Shaqiri knapp an der Führung vorbei
Denn die erste Riesenchance hat eben Shaqiri nach gerade einmal vier Minuten. Der Zauberwürfel kommt völlig frei vor Manuel Neuer zum Schuss. Der Bayern-Schlussmann dreht den Ball aber mit einem Wahnsinns-Reflex noch zur Ecke.
Die tritt Shaqiri zur Mitte, wo sie zunächst geklärt wird – aber der Ball kommt noch einmal nach vorne. Und dort steht Mario Gavranovic, der den Ball per Kopf über Neuer ins Tor hebt – 1:0 für die Schweiz.
Es dauert rund eine Viertelstunde, ehe die Gastgeber aus ihrer Schockstarre erwachen. Dann aber findet sich die Schweizer Nati zunehmend in den eigenen Sechzehner eingeschnürt.
Freuler-Traumtor für die Schweizer Nati
Aber der Treffer fällt auf der Gegenseite. Nach einem pfeilschnellen Konter spielt Haris Seferovic den Ball mit viel Übersicht auf die rechte Seite zu Remo Freuler. Und der hebt den Ball mit viel Gefühl über Neuer und Rüdiger hinweg zum 2:0 ins Tor.
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SRF - Remo Freuler trifft sehenswert für die Schweizer Nati zum 2:0 gegen Deutschland.
Diesmal folgt die Reaktion der Deutschen aber auf dem Fuss. Timo Werner lässt gleich vier Schweizer Abwehrspieler alt aussehen, legt den Ball dann gegen die Bewegungsrichtung von Yann Sommer. Der kann den Roller ins lange Eck nicht verhindern.
Nach 55 Minuten gelingt den Deutschen dann der Ausgleich – wie schon gegen Spanien durch einen kapitalen Eigenfehler. Fabian Schär spielt den Ball in den Lauf von Kai Havertz, der Ricardo Rodriguez enteilt. Yann Sommer lässt er mit einem Flachschuss keine Chance.
Erneute Führung, erneuter Ausgleich
Aber der Gegenschlag erfolgt sofort – und wieder ist es Gavranovic. Zunächst kommt Seferovic völlig frei vor Neuer zum Schuss, scheitert aber zweimal. Den zweiten Abpraller hämmert dann Gavranovic aus 15 Metern in die Maschen.
Doch die Führung der Schweizer Nati hält nicht lang, nach genau einer Stunde steht es 3:3. Und wieder ist die Schweizer Defensivarbeit beklagenswert. Schär lässt Werner frei zur Mitte passen, dort legt Gnabry den Ball mit der Hacke an Sommer vorbei ins Netz.
Für Shaqiri ist nach 65 Minuten Feierabend, Djibril Sow ersetzt den stark aufspielenden Zauberwürfel. Die Partie ist zunehmend festgefahren, Sow soll die defensive Stabilität erhöhen. Das geht auch auf, die Deutschen strahlen weniger Gefahr aus als zuvor.
Remis hilft keiner Seite weiter
In der Schlussphase passiert nicht mehr viel – bis auf Fabian Schär, der sich für ein taktisches Foul Gelb-Rot abholt. Das Remis hilft keiner der zwei Mannschaften wirklich weiter. Die Schweizer Nati ist auch nach vier Spielen in der Nations League weiter ohne Sieg.
Immerhin ist das zweite Remis gegen Deutschland auch der zweite Punktgewinn. Die DFB-Elf verpasst indes den Sprung an die Tabellenspitze. Deutschland ist punktgleich mit der Ukraine Zweiter, einen Punkt hinter Spanien.