Urs Fischer: Deutsche feiern Schweizer Coach, weil er nie jammert

Union Berlin liess im Winter viele Stammkräfte ziehen. Trainer Urs Fischer beklagte sich nie. In deutschen Medien bekommt der Schweizer deshalb viel Lob.

Urs Fischer muss in der Rückrunde ohne seinen besten Verteidiger und Stürmer auskommen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Union Berlin öffnete im Winter der Ausverkauf.
  • Die grösste Zeitung Deutschlands feiert Trainer Urs Fischer ab.
  • Der Grund: Trotz der vielen Abgänge beklagte sich der Ex-FCB-Coach nie.

Verteidiger Marvin Friedrich (26) wechselt nach Gladbach. Stürmer Max Kruse (33) kehrt zu Wolfsburg zurück. Mittelfeld-Spieler Grischa Prömel (27) zieht im Sommer zu Hoffenheim weiter, bereits im Herbst verpflichtete Seoanes Leverkusen den Sechser Robert Andrich (27).

Bei Union Berlin hat der grosse Ausverkauf begonnen! Trainer Urs Fischer (56) muss in der Rückrunde auf einige wichtige Säulen verzichten. Doch der Schweizer gibt sich cool.

«So ist Fussball, es geht weiter. Was soll ich mich aufhalten mit Dingen, die ich nicht mehr beeinflussen kann?», so Fischer kürzlich an einer Pressekonferenz.

Statt sich zu beschweren, bleibt der ehemalige FCB- und FCZ-Coach locker. Dafür wird der Zürcher in der grössten deutschen Tageszeitung gefeiert.

Urs Fischer wird von der deutschen Zeitung «Bild» gelobt. - Bild

Die «Bild» schreibt, dass Urs Fischer «nichts erschüttern» kann. «Er musste in den vergangenen drei Jahren einige Abgänge (Gikiewicz, Andersson, Lenz) wegstecken. Gejammert hat der Coach nie, im Gegenteil: Er ist Pragmatiker. Fischer ist es immer gelungen, Abgänge schnell vergessen zu machen.»

Auch Kapitän Christopher Trimmel (34) erzählt: «Der Trainer ist ein Typ, der immer ruhig bleibt. Er ist lange genug im Geschäft, den überrascht so schnell nichts mehr.»

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Schafft es Urs Fischer mit Union Berlin dieses Jahr in die Champions League?

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Trotz namhafter Abgänge hat sich Fischers Union in der Bundesliga fest etabliert. Die Premieren-Saison 2019/20 nach dem Aufstieg schliessen die Eisernen auf Rang elf ab. Letztes Jahr wurde es Platz sieben. Heuer ist das Fischer-Team punktemässig sogar an den Champions-League-Plätzen dran.