WM 2018: Joachim Löw streicht Leno, Tah, Sané und Petersen

Deutschland-Trainer Joachim Löw sprach bei den vier aus dem Kader gestrichenen Profis – unter anderem Leroy Sané – von einer «wahnsinnig knappen» Entscheidung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Joachim Löw hat das definitive WM-Kader für die deutsche Nati bekanntgegeben.
  • Überraschend nicht im 23-köpfigen Aufgebot steht Leroy Sané.

Bundestrainer Joachim Löw hat Torwart Bernd Leno, Jonathan Tah, Nils Petersen und Leroy Sané aus dem WM-Kader der deutschen Fussball-Nationalmannschaft gestrichen. «Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht», sagte Löw am Montag auf einer Pressekonferenz im Trainingslager im Südtirol. Die Enttäuschung bei den vier Profis sei «sehr, sehr gross», erläuterte Löw.

Besonders überrascht hat dabei, dass Leroy Sané den Cut nicht überstanden hat. Der 22-Jährige avancierte bei Manchester City zum Stammspieler, wurde englischer Meister und zum besten Jungprofi der ganzen Liga gekürt. Die WM bleibt ihm nun aber verwehrt.

Nach dem Nicht-Aufgebot könnte Leroy Sané nach der WM wieder gefragt sein. - Keystone

Neuer bleibt die Nummer eins

Damit ist auch klar, dass Torwart Manuel Neuer als Nummer eins zur Weltmeisterschaft nach Russland fährt. «Er hat uns nochmal bestätigt, dass er sich 100 Prozent fit fühlt und dass der Fuss keine Probleme gemacht hat», sagte Löw. Am Sonntagabend habe er ein abschliessendes Gespräch mit dem Torhüter des FC Bayern geführt. Eine MRT-Untersuchung habe gezeigt, dass «soweit alles in Ordnung» ist.

Der 32 Jahre alte Neuer hatte nach acht Monaten Wettkampfpause im Länderspiel gegen Österreich (1:2) sein Comeback gefeiert. «Ich habe gewusst, dass ich es schaffen kann und schaffen werde», sagte Neuer. «Ich habe den Glauben nie verloren.» Die Zwangspause seit vergangenem September sei «eine sehr lange und sehr harte Zeit» für ihn gewesen.

Problemlösungen versprochen

Für den WM-Auftakt gegen Mexiko versprach Löw eine deutsche Nationalmannschaft in Bestform. «Bis dahin werden wir in einem sehr, sehr guten Zustand sein. Wir werden noch einen grossen Schritt nach vorn machen», sagte Löw. Bei der ernüchternden Niederlage gegen Österreich habe er körperliche und taktische Defizite erkannt.

Er sei jedoch zuversichtlich, diese Probleme in den verbleibenden Tagen bis zum ersten Gruppenspiel am 17. Juni lösen zu können.