Die Lehren aus dem Grossen Preis der USA

Lewis Hamilton ist zum sechsten Mal Formel-1-Weltmeister. In Austin zeigt Mercedes seine ganze Stärke - das macht auch der Sieg von Valtteri Bottas deutlich. Vor Sebastian Vettel hingegen liegt viel Arbeit.

Vor Sebastian Vettel liegt viel Arbeit. Foto: Darron Cummings/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach seinem Titelgewinn bleibt Lewis Hamilton hungrig.

Auch die beiden verbleibenden Formel-1-Rennen des Jahres will der britische Mercedes-Pilot gewinnen. Viel Druck ist nun aber weg.

Weltmeisterschaft Nummer sechs feiert der 34-Jährige nach dem Grossen Preis der USA mit seiner ganzen Familie. Sebastian Vettel ist nach einem weiteren Debakel mit Ferrari schon wieder enttäuscht.

HAMILTON IST NICHT ZU SCHLAGEN

Schon wieder machte Lewis Hamilton die WM vorzeitig perfekt. Nur noch Michael Schumacher ist mit sieben Titeln besser als der Superstar der Silberpfeile. Auf dem Circuit of the Americas steuerte Hamilton seinen Wagen gekonnt von Platz fünf auf zwei nach vorne und machte damit alles klar. Auch wenn es mit dem elften Saisonsieg (noch) nicht klappte, belohnte sich Hamilton für die vielleicht beste Saison der Karriere erneut mit der Weltmeisterschaft. «Es ist auf keinen Fall der leichteste, es ist der härteste Titel für mich», sagte er.

BOTTAS WIRD HAMILTONS HÄRTESTER GEGNER

Pole Position und Sieg - besser hätte das Wochenende für Valtteri Bottas nicht laufen können. Der finnische Teamkollege von Hamilton war trotzdem nicht ganz glücklich. «Ich habe mein Ziel nicht erreicht», sagte Bottas und spielte auf den verpassten Titel an. Allerdings wird der 30-Jährige Vize-Weltmeister, das ist ihm zuvor auch noch nie gelungen. «Das ist meine beste Saison, da muss man auch das Positive sehen», sagte der Silberpfeil-Fahrer. «Ich freue mich auf nächstes Jahr, das wird eine neue Chance für mich.»

VETTEL VERLIERT PLATZ DREI AUS DEN AUGEN

Sebastian Vettel hatte sich grosse Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg gemacht, doch nachdem seine Radaufhängung früh brach, war schon in der achten Runde Schluss. Auch der starke zweite Startplatz nutzte ihm so gar nichts. Das Ergebnis ist mit Blick auf die Gesamtwertung bitter. «Es geht immer noch um den dritten Platz, und deswegen ärgert es mich natürlich, dass man so aus dem Rennen genommen wird. Aber ändern kann ich daran nichts», sagte der Ferrari-Star. Als WM-Fünfter hat er 19 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen Charles Leclerc, der den dritten Rang belegt.

RED BULL IST WIEDER DA, WENN FERRARI SCHWÄCHELT

In seinem 100. Grand Prix fuhr Max Verstappen zum 29. Mal auf das Podest. Der Niederländer nutzte aus, dass es bei Ferrari gar nicht lief und die Power fehlte. Fast hätte er am Ende sogar noch Hamilton abgefangen und wäre Zweiter geworden. Auch Teamkollege Alexander Albon trumpfte auf. Zwischenzeitlich lag der Rookie auf dem letzten Platz - über die Ziellinie fuhr er als Fünfter. Spätestens nächstes Jahr will Verstappen Hamilton und Bottas das Leben dauerhaft schwer machen: «Wir wollen unbedingt gegen sie kämpfen.»