Dominique Aegerter: «Weiss nicht, ob Yamaha mich nicht mag»
Der Schweizer Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter ist auf dem Weg zum zweiten WM-Titel in Folge. Der Aufstieg in die Superbike-WM ist aber weit entfernt.
Das Wichtigste in Kürze
- Dominique Aegerter fährt in der Supersport-Weltmeisterschaft von Sieg zu Sieg.
- Der 31-Jährige ist auf Kurs zu seinem zweiten WM-Titel in Folge.
- Der erhoffte Sprung in die Superbike-WM wackelt aber auch für 2023.
Mit seinem neunten Saisonsieg in Folge ist Dominique Aegerter auf dem besten Weg, seinen Supersport-Weltmeistertitel zu verteidigen. Der Schweizer führt die SSP-Gesamtwertung souverän an – und liegt auch im MotoE-Weltcup auf Rang eins.
Umfrage
Könnte sich Dominique Aegerter in der Superbike-WM behaupten?
Trotzdem erhält er für 2023 wohl nicht die Chance, endlich den ersehnten Aufstieg in die Superbike-WM zu schaffen. Die beiden Werksmotorräder von Yamaha sind fest an Weltmeister Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli vergeben.
Dominique Aegerter ohne WSBK-Chance?
Eine Chance bietet sich höchstens im werksunterstützten Giansanti-Team, wo aktuell Garrett Gerloff und Kohta Nozane fahren. Ende Juli soll sich entscheiden, wie es mit dem US-Amerikaner und dem Japaner weitergeht.
Dominique Aegerter ist mit dem Umgang, den er durch Yamaha erfährt, alles andere als glücklich. Der Supersport-Weltmeister fühlt sich ignoriert. «Ich habe zwei Mitteilungen an Yamaha», so der Schweizer nach dem neunten Sieg zu «Speedweek».
«Am Samstag gelang mir die 300. Pole-Position für Yamaha in der Supersport-WM, anschliessend hat sich niemand bei mir gemeldet. Ich halte das für eine grosse Errungenschaft. Ich weiss nicht, ob sie mich nicht mögen oder ob das normal ist.»
«Ich liebe es, für Yamaha zu fahren»
Noch mehr frustriert ist der Schweizer aber von seinen Superbike-Aussichten. «Ich bin einer der schnellsten Supersport-Fahrer und habe nicht ein Superbike-Angebot für nächstes Jahr vorliegen. Ich kann mit Ten Kate weitermachen, aber nur in der Supersport-WM.»
«Ich würde gerne für das Yamaha-Werksteam fahren, andere Weltmeister bekamen dort ein perfektes und konkurrenzfähiges Motorrad. Aber das Werksteam ist voll. Bislang schaut es für mich nicht so gut aus, dabei liebe ich es, für Yamaha zu fahren», beteuert Aegerter.