Formel 1: Droht erneuter Streit über Team-Partnerschaften?

Beim Vorsaison-Test der Formel 1 in Bahrain macht Haas einen starken Eindruck. Die enge Zusammenarbeit mit Ferrari könnte allerdings zum Streitpunkt werden.

Mick Schumacher (Haas F1 Team) beim Vorsaison-Test der Formel 1 in Bahrain. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Haas arbeitet in der Formel 1 eng mit Ferrari zusammen und bezieht Teile von der Scuderia.
  • Die Partnerschaft ist immer wieder im Mittelpunkt hitziger Debatten.
  • Nun eröffnet McLaren-Teamchef Andreas Seidl die Diskussion von Neuem.

Geht die Debatte um teamübergreifende Zusammenarbeit in der Formel 1 bald von Neuem los? In den letzten Jahren wurde mehrmals hitzig darüber diskutiert, wie eng zwei Teams in der Königsklasse kooperieren dürfen.

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Im Mittelpunkt der Diskussion steht einmal mehr Haas: Die US-amerikanische Mannschaft arbeitet seit ihrem GP-Debüt 2016 eng mit Ferrari zusammen. Alle Teile, die laut Reglement von einem anderen Team bezogen werden dürfen, bekommt Haas von der Scuderia.

Zu viel Zusammenarbeit in der Formel 1?

Angesichts des starken Eindrucks, den Mick Schumacher und Kevin Magnussen beim Bahrain-Test hinterlassen haben, flammt die Debatte erneut auf. An vorderster Front steht McLaren-Teamchef Andreas Seidl, der sich eine rasche Klarstellung wünscht.

Andreas Seidl, Teamchef von McLaren in der Formel 1. - McLaren Racing

«Das Reglement erlaubt diese Beziehung zwischen zwei Teams. Wie das im Moment gehandhabt wird, ist für uns besorgniserregend», so Seidl zu «Motorsport.com». Seiner Meinung nach sollten Teams keine Teile von der Konkurrenz beziehen dürfen.

Mick Schumacher (Haas F1 Team) beim Vorsaison-Test der Formel 1 in Bahrain. - dpa

«Die Formel 1 sollte ein Wettbewerb von zehn, elf oder zwölf echten Konstrukteuren sein. Das Einzige, was man teilen sollte, sind der Motor und das Getriebe. Alles andere müsste man selber machen», schlägt Seidl vor.

«Man könnte ja einen Kaffee trinken gehen»

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer schlägt in die gleiche Kerbe. «Wenn man sich den Windkanal teilt, könnte man ja einen Kaffee trinken. Und dann fragt man bei einem Kaffee, wie es mit dem neuen Unterboden lief? Und der andere sagt, nicht so gut, spart euch das.»

Otmar Szafnauer als Teamchef von Racing Point mit Teambesitzer Lawrence Stroll (Archivbild). - F1.com

Brisant: Als Szafnauer noch Teamchef bei Racing Point war, fiel das Team mit einem «kopierten» Mercedes auf. Absprachen habe es aber keine gegeben. «Unsere Ingenieure haben den Windkanal am Wochenende benutzt, Mercedes unter der Woche», so Szafnauer.