Formel 1: Mit diesen Grössen hätte Designer Newey gerne gearbeitet

Star-Designer Adrian Newey (64) gewann 12 Fahrer- und 12 Konstrukteurs-WM-Titel. Der Brite schaffte es über Jahre, die besten Autos der Formel 1 zu bauen.

Adrian Newey mit seinem berühmten Notizbuch. - Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit zwei Fahrern hätte Designer Newey in der Formel 1 äusserst gerne zu tun gehabt.
  • Es kam aber nie zu einer Zusammenarbeit mit Lewis Hamilton und Fernando Alonso.
  • Auch der Ferrari-Traum kam leider nie zustande.

Formel-1-Designer Adrian Newey ist unglaublich erfolgreich: Wenn Max Verstappen nächstens die Fahrer-WM gewinnt, ist es das 13. Mal, dass ein Newey-Auto in der Formel 1 den Titel holt. Mansell, Prost, Hill, Villeneuve, Häkkinen und Vettel hatten schon die Ehre, ein solches Auto zu fahren.

Adrian Newey (links) und Max Verstappen (rechts) dominieren die Formel 1 momentan nach Belieben. - Red Bull Content Pool

Aber Newey kam nie in den Genuss, mit Hamilton und Alonso zu arbeiten – das bereut der Aerodynamik-Guru sehr. «Es wäre grossartig gewesen, mit Alonso oder Hamilton zusammenzuarbeiten», erzählt Adrian Newey im Podcast «Beyond the Grid». Es habe sich leider nie ergeben.

Mit Lewis Hamilton und Fernando Alonso hat Adrian Newey nie zusammengearbeitet. - Keystone

Auch, dass er nie für Ferrari arbeitete, reut den Red-Bull-Chefentwickler. Insgesamt drei Offerten lagen von den Italienern vor, dreimal sagte Newey ab. «Das Angebot von 1993 war das Interessanteste. Jean Todt hatte gerade angefangen, es gab Gespräche, ob man Michael Schumacher engagieren sollte», blickt der Brite zurück.

Mehrere verlockende Angebote von Ferrari

Wieso dann nicht? «Weil meine erste Ehe wegen meines IndyCar-Jobs zugrunde ging.» Seiner Frau habe es in den USA nie gefallen. Newey wollte nicht erneut seine Zeit zwischen zwei Lebens-Mittelpunkten aufteilen.

2014 kam das nächste Angebot aus Maranello. «Die Gespräche mit Ferrari 2014 waren extrem frustrierend», so Newey.

«Ich wollte wirklich nicht weg. Aber Renault schaffte es einfach nicht, einen konkurrenzfähigen Motor bereitzustellen. Wenn das im ersten Jahr passiert, sage ich: Okay, wir machen alle Fehler.»

Das Renault-Motoren-Dilemma

Erst als Red Bull im Jahr 2019 die Zusammenarbeit mit Renault beendete, konnte man sich mit Honda erholen. «Renault sagte, dass sie die Formel 1 eigentlich gar nicht interessiere. Und sie nur dabei sind, weil die Marketing-Abteilung das so wolle.»

War kein seltenes Bild für Red Bull – Motorschäden hüben wie drüben und zugleich keine Power. Das Renault-Aggregat bereitete Sorgen. - keystone

Newey: «Mercedes wollte uns keine Motoren geben. Ferrari hätte einen grossartigen gehabt. Aber sie hätten uns niemals gleich leistungsstarke Motoren zur Verfügung gestellt.»

In dieser Hinsicht waren Red Bull in der Formel 1 die Hände gebunden. Mit einem besseren Aggregat damals hätte man Mercedes mindestens herausfordern können, wenn nicht auch mal besiegen.

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