Haas-Teamchef über Sponsoren-Verzicht: «Zeichen an alle»
Mick Schumachers Formel-1-Rennstall Haas hat weitere Konsequenzen für das aus Russland mitfinanzierte Team nach dem russischen Angriff auf die Ukraine offen gelassen.
«Wir müssen all die rechtlichen Fragen klären, über die ich erst nächste Woche sprechen kann», sagte Haas-Teamchef Günther Steiner am Rande der Testfahrten in Barcelona.
Offen erscheint damit die Zukunft vom russischen Bergbauunternehmen Uralkali als Hauptsponsor, aber auch die Frage nach der Weiterbeschäftigung von Schumachers russischem Teamkollegen Nikita Masepin. Dessen Vater Dmitri Masepin ist Mehrheitseigentümer von Uralkali. «Es muss eine Lösung gefunden werden», sagte Steiner ganz allgemein.
Testfahrten ohne Sponsoren-Logo
Haas hat am dritten und letzten Tag der Testfahrten auf das Sponsoren-Logo von Uralkali auf seinem Wagen verzichtet. «Als Team haben wir in diesem Moment die richtige Entscheidung getroffen, auch um ein Zeichen an alle zu senden», erläuterte Steiner weiter und verwies auf die Gespräche mit den anderen Team-Partnern.
Team-Eigentümer Gene Haas stehe hinter dieser Entscheidung. Steiner zufolge gibt es keinen Druck von der US-Regierung, die Zusammenarbeit mit Uralkali oder Dmitri Masepin zu beenden. «Wir waren mit der Regierung gar nicht in Kontakt», erklärte Steiner.
Ökonomische Auswirkungen von Sanktionen gegen Russland erkennt Steiner für Haas aktuell nicht. «Finanziell sind wir okay», sagte er. «Da gibt es kein Problem.»
Steiner wünscht sich, dass sich Nikita Masepin weiter auf seinen Job konzentrieren kann. «Hoffentlich kann er den Kopf oben behalten», sagte der Teamchef.