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Rally Dakar: Buggy-Fahrer lässt Co-Piloten in der Wüste sitzen

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Saudi-Arabien,

Wer bei der Rally Dakar bestehen will, braucht ein exzellentes Zusammenspiel zwischen Fahrer und Beifahrer. Ein Spanier demonstrierte, wie man es nicht macht.

Rally Dakar Buggy Masters
Der vom Buggy Masters Team eingesetzte Rennwagen bei der Rally Dakar. - Buggy Masters Team

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Buggy-Pilot lässt seinen Beifahrer bei der Rally Dakar in der Wüste sitzen.
  • Das Duo zerstritt sich, weil der Beifahrer die Fahrweise für zu gefährlich hielt.
  • Der Fahrer machte alleine weiter, der Co-Pilot musste vom Team gerettet werden.

Eine unangenehme Vorstellung: Gestrandet mitten in der Wüste, in der prallen Sonne. Vom eigenen Teamkollegen einfach sitzengelassen. So geschehen mit Xavier Blanco bei der eben zu Ende gegangenen Rally Dakar.

Der Spanier war in der Side-by-Side-Kategorie Beifahrer seines Landsmannes Ricardo Ramilo. Doch auf der elften Etappe kommt es zum Zerwürfnis zwischen dem Duo – und Ramilo lässt seinen Beifahrer kurzerhand sitzen.

«Ich habe um mein Leben gefürchtet»

Wie genau der Streit verläuft, bleibt wohl Geheimnis der Dünen. Schliesslich sind nur die beiden Spanier zugegen. Und die erzählen zwei unterschiedliche Geschichten. Blanco sagt, er habe sich geweigert, weiterzumachen – weil Ramilo so rücksichtslos fuhr!

«Es war wegen des Verhaltens des Piloten mir gegenüber», berichtet Blanco. «Ich entschied, auszusteigen, weil ich gesehen habe, dass er mein Leben in Gefahr bringt. Und es hat ihn nicht interessiert, dass ich das sagte.»

«Es war nicht das erste oder das zweite Mal», versichert der Spanier. «Schliesslich bin ich ausgestiegen und habe mich geweigert, wieder einzusteigen. Ich habe um mein Leben gefürchtet. Und er sagte: ‹Dann bleibst du eben hier›.»

Würden Sie einen Kollegen in der Wüste stehen lassen?

Fahrer sieht sich selbst als Opfer

Beim Aussteigen hatte sich Blanco unter andem das Satelliten-Telefon und die Stempelkarte geschnappt. Mit dem Telefon kontaktierte der Spanier dann sein Team – welches ihn in der Folge aus der Wüste abholte.

Bei der nächsten Zeitkontrolle war die elfte Etappe dann aber auch für Ramilo vorbei. Der Dakar-Rookie stellte beim Checkpoint fest, dass das Reglement das Vorhandensein eines Beifahrers vorschreibt. Deshalb sieht der Spanier sich selbst als das wahre Opfer.

«Er hat mich hängen lassen, nicht ich ihn», schimpft Ramilo. «Ich musste alleine weiterfahren, ohne Satelliten-Telefon, ohne Handy-Ladekabel, ohne Stempelkarte. Nur, damit ich beim Checkpoint herausfinde, dass ich alleine nicht fahren darf.»

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