Schweizerin stürzt an Rad-WM schwer: Gino Mäders (†26) Mutter leidet

Muriel Furrer (18) stürzte in Zürich schwer. Die Mutter von Gino Mäder (†26) bangt mit. Furrers Zustand ist sehr kritisch – die Rad-WM wird aber fortgesetzt.

Muriel Furrer ist an der Rad-WM schwer gestürzt (Archivbild). - insta/murielfurrer

Das Wichtigste in Kürze

  • Muriel Furrer ist beim Junioren-Rennen an der Rad-WM schwer gestürzt.
  • Ihr Zustand ist kritisch, sie erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.
  • Wie und ob es mit der WM weitergeht, wird in den nächsten Stunden entschieden.
  • Die Mutter von Gino Mäder (†26) spricht der Familie Kraft zu.
  • Seit heute Morgen ist klar, dass die Rad-WM trotz des Horror-Sturzes fortgeführt wird.

Die Schweizerin Muriel Furrer (18) ist gestern im Rennen der Juniorinnen an der Rad-WM in Zürich schwer gestürzt. Derzeit aus noch ungeklärten Gründen.

Der Sturz ereignete sich auf dem City Circuit in einem Waldstück. Muriel Furrer wurde mit einem Rettungshelikopter in ein Spital geflogen.

Sie erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und befindet sich in einem sehr kritischen Zustand. Eine Not-Operation an der Züricherin soll bereits durchgeführt worden sein.

Mutter von Gino Mäder (†26) meldet sich zu Wort

Unter ihrem letzten Instagram-Post drücken Furrer zahlreiche Velo-Fans die Daumen. Darunter befindet sich auch Sandra Mäder. Die Mutter des 2023 während der Tour de Suisse am Albulapass tödlich verunfallten Rad-Profis Gino Mäder (†26).

Die Worte gehen nah: «Ich fühle so extrem mit deiner Familie – sei stark. Liebe Familie Furrer, ich fühle mit euch. Ganz intensiv und ich weiss so sehr, wie es euch jetzt gehen muss. Haltet Euch fest – ich wünsche euch ganz viel Kraft diese Stunden durchzustehen.»

Sandra Mäder spricht Muriel Furrer und ihrer Familie Kraft zu. - Instagram

Normalerweise ist Muriel Furrer im Cross-Country und Cyclocross unterwegs. Zuletzt nahm sie an der Mountainbike-WM in Andorra teil.

Auch bei der Rad-EM in Belgien ging die talentierte Zürcherin an den Start. Im Cyclocross fuhr Furrer Anfang Jahr bei den Schweizer Meisterschaften auf den zweiten Rang.

Rad-WM drohte der Abbruch – nun geht es doch weiter

Bis heute Morgen war unsicher, ob die Rad-WM weitergeführt wird. Nun herrscht Klarheit. Es geht «gemäss Rennprogramm» weiter, wie die Veranstalter mitteilen.

Die Weiterführung erfolge nach Absprache mit und «im Sinne der Familie. Die Familie wünscht, dass die Weltmeisterschaften gemäss Programm fortgesetzt werden. Der Gesundheitszustand von Muriel Furrer ist unverändert sehr kritisch. Die UCI, Swiss Cycling und das Lokale Organisationskomitee Zürich 2024 sind weiterhin äusserst besorgt.»

Gestartet wird mit den Para-Cycling-Rennen Männer C1 und C2, gefolgt von den Wettbewerben in den Kategorien Männer T1-2 sowie Frauen T1-2. Am Nachmittag fahren die Männer U23 von Uster nach Zürich um den Weltmeistertitel.

Die Abklärungen zum Unfallhergang durch die zuständigen Behörden seien nach wie vor im Gange. Weitere Erklärungen würden zu einem späteren Zeitpunkt folgen.