Brünig Schwinget: Das sagt Pirmin Reichmuth nach seinem Triumph

Pirmin Reichmuth gewinnt zum zweiten Mal den Brünig Schwinget. Die Erleichterung beim 28-jährigen Zuger ist riesig.

Pirmin Reichmuth triumphiert auf dem Brünig. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Pirmin Reichmuth feiert seinen zweiten Sieg beim Brünig Schwinget.
  • Der Zuger wollte «diesen Festsieg unbedingt».
  • Reichmuth habe zuletzt «unglaublich viele negative Reaktionen» erhalten.

Im Schlussgang reichte Pirmin Reichmuth ein Unentschieden zum Festsieg. Schlussganggegner Joel Wicki fand gegen Reichmuth kein Rezept. Erst in den letzten Minuten suchte Wicki die Offensive.

Der Zuger verzögerte danach mehr als einmal das Grifffassen. Hinterher entschuldigte er sich dafür, aber «ich wollte diesen Festsieg unbedingt». Er sei «brutal fokussiert» gewesen.

Pirmin Reichmuth feiert seinen Sieg nach dem Schlussgang gegen Joel Wicki beim Brünig Schwinget. - keystone

«Der Sieg bedeutet mir mega viel», sagt Reichmuth erleichtert. «Es ist unglaublich wie viele negative Reaktionen ich in den letzten Wochen erhalten habe. Wo die Leute mich angesprochen haben, ob ich es nicht mehr könne. Es tut gut.»

Reichmuth hat zuvor als einziger Spitzenschwinger in dieser Saison noch kein Fest gewinnen können.

Wicki am Brünig Schwinget weiter ungekrönt

Reichmuth triumphierte zum zweiten Mal nach 2019 auf dem Brünig. Schon vor fünf Jahren hatte ihm im Schlussgang gegen Wicki ein Gestellter gereicht. Wicki stand zum vierten Mal auf dem Brünig im Schlussgang.

Pirmin Reichmuth, links, und Joel Wicki, rechts, im Schlussgang beim Brünig Schwinget. - keystone

Er muss weiter auf diesen für einen Innerschweizer prestigeträchtigen Festsieg warten. Nach dem Schlussgang am Brünig Schwinget nervte er sich wegen Reichmuths «Zeitspiel». Wicki muss sich aber auch über sich selber ärgern.

Er musste den Schlussgang selbstverschuldet unbedingt gewinnen. Im zweiten Gang war Wicki gegen den Berner Nicht-Eidgenossen Jan Wittwer nicht über ein Unentschieden hinausgekommen.

Berner können nicht vorne mithalten

Wie erwartet konnten die Berner ohne ihre Spitzenschwinger Fabian Staudenmann und Adrian Walther nicht mit den Innerschweizern mithalten. Nach fünf Gängen befand sich nur ein Berner (Matthias Aeschbacher) unter den ersten neun der Rangliste.

Im letzten Gang beim Brünig Schwinget korrigierten die Berner das Bild dann allerdings noch. Sechs Athleten des Bernisch-Kantonalen Verbandes schafften es hinter Reichmuth und Wicki in die Ränge 3 und 4.

Bernhard Kämpf holt beim Brünig Schwinget seinen 100. Kranz. - keystone

Für das Berner Highlight sorgte Bernhard Kämpf, Sieger auf dem Brünig vor neun und sieben Jahren. Mit vier Siegen gewann der Berner Oberländer aus Sigriswil seinen 100. Kranz. Erst 33 Schwinger schafften es in den erlauchten Kreis der 100-fachen Kranzgewinner.