Djokovic: Richter zeigt Verständnis mit dem Serben
Richter Anthony Kelly fragt, was Djokovic noch mehr hätte machen sollen. Ein gutes Zeichen für den Serben im Visums-Prozess?
Das Wichtigste in Kürze
- Djokoivcs Anwälte argumentieren vor Gericht, dass der Serbe alles unternommen hat.
- Auch der Richter im Visums-Streit scheint Verständnis für den Tennisstar zu haben.
- Die Vertreter des Innenministeriums äussern nach 5.00 Uhr MEZ.
Richter Anthony Kelly hat mit einem Kommentar während der Verhandlung über die verweigerte Einreise für Tennis-Star Novak Djokovic nach Australien eine Tendenz im Sinne des Serben erkennen lassen.
Kelly unterbrach die Anwälte des Weltranglistenersten am Montag (Ortszeit) und zählte auf, welche Schritte Djokovic nach seinem Verständnis unternommen hatte, bevor er sich in das Flugzeug nach Melbourne setzte und nachdem er dort von den Beamten aufgehalten wurde. Er schloss seinen Kommentar mit der Frage: «Was hätte dieser Mann noch mehr tun können?»
Zum Zeitpunkt des Kommentars hatten die sich die Vertreter des australischen Innenministeriums noch nicht geäussert. Sie sollten nach dem ursprünglichen Zeitplan um 5.00 Uhr MEZ an der Reihe seien. Wegen technischer Probleme beim öffentlichen Livestream zu der Verhandlung hatte alles mit mehr als einer halben Stunde Verspätung begonnen.
Das Gericht in Melbourne verhandelt den Einspruch Djokovics gegen die Verweigerung seiner Einreise nach Australien. Dem 34-Jährigen war am Mittwochabend (Ortszeit) die Einreise nach Melbourne verweigert worden. Der Serbe konnte aus Sicht der Behörden nicht die nötigen Dokumente für eine medizinische Ausnahmegenehmigung vorlegen, um auch ohne Corona-Impfung einreisen zu dürfen.
Seitdem hielt er sich in einem Hotel für Ausreisepflichtige auf. Djokovic kämpft dafür, in Australien bleiben und seinen Titel bei den Australian Open verteidigen zu dürfen. Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt am 17. Januar.