Keine Proteste während der US-Hymne beim Super Bowl
Darauf war mit Spannung gewartet worden: Würden NFL-Profis auch während der Hymne vor dem Super Bowl knien - vor einem Milliardenpublikum? Kurz zuvor äußert sich Trump noch eindeutig.
Anders als bei vielen Saisonspielen haben beim Super Bowl keine NFL-Profis aus Protest gegen Polizeigewalt und soziale Ungleichheit das Knie gebeugt. Die kompletten Teams der New England Patriots und der Philadelphia Eagles blieben am Sonntagabend (Ortszeit) stehen, als Popstar Pink (38) die Hymne sang.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2016 protestierten NFL-Spieler gegen Polizeigewalt und soziale Ungleichheit.
- Die Häufigkeit der Proteste hat stark abgenommen.
- Während der Hymne zum Super Bowl blieben sie komplett aus.
Die Aktionen hatten 2016 begonnen. Colin
Kaepernick (30), damals Quarterback der San Francisco 49ers, hatte sich als erster
Spieler hingekniet. In den Wochen und Monaten schlossen sich Dutzende Spieler
an, auf dem Höhepunkt der Proteste waren es etwa 200. Seit dem Herbst 2017 war
die Welle abgeebbt.
Präsident Trump ärgert sich
Die Aktionen hatten auch US-Präsident Donald Trump
auf den Plan gerufen, der die Spieler über Twitter und in Ansprachen beschimpft
und von den Clubbossen die Entlassung Protestierender gefordert hatte. Trump
forderte die Liga dazu auf, die Proteste zu verbieten, die NFL folgte ihm
aber nicht.
Unmittelbar vor dem Spiel hatte Trump in einer Grussbotschaft indirekt angemahnt, während der Nationalhymne zu stehen. Ausdrücklich dankte er in einer vom Weissen Haus veröffentlichten Mitteilung den Soldaten der USA. Diesen Helden schulde man den grössten Respekt dafür, dass sie die Freiheit des Landes und die amerikanische Lebensart verteidigten.