Alexia Paganini Schweizer Hoffnungsträgerin an der EM
An den diesjährigen Europameisterschaften will Alexia Paganini eine bessere Klassierung erreichen als beim Debüt vor einem Jahr, als sie siebte wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexia Paganini traut sich an der Europameisterschaft in Minsk eine Top-5-Platzierung zu.
- Für ein Platz auf dem Podest dürfte es wegen der russischen Konkurrenz nicht reichen.
Alexia Paganini ist an den am Mittwoch beginnenden Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Minsk die klare Leaderin im fünfköpfigen Schweizer Team. Die 17-Jährige traut sich eine Top-5-Platzierung zu.
Dass die in den USA lebende Paganini seit 2017 für die Schweiz läuft, ist für den Eiskunstlauf hierzulande ein Glücksfall. Nach den Rücktritten des zweifachen Weltmeisters Stéphane Lambiel (2010) und von Europameisterin Sarah Meier (2011) war die Sportart in der Schweiz etwas in der Versenkung verschwunden.
An Dreifach-Sprünge gearbeitet
Paganini, deren Vater aus Brusio im Bündnerland stammt und deren Mutter zehn Jahre lang in St. Moritz gelebt hat, sorgt nun wieder für mehr Aufmerksamkeit. Sie gehört bereits zur europäischen Spitze. Bei ihrem EM-Debüt vor einem Jahr belegte sie den 7. Rang, nun will sie einen weiteren Schritt vorwärts machen.
Die Vorzeichen dafür stehen gut. Paganini fokussierte sich im Sommer darauf, die künstlerischen Aspekte ihres Programms zu verbessern. Das Ziel war, nicht mehr wie eine Juniorin zu laufen. Das sei in der vergangenen Saison noch etwas der Fall gewesen, sagte Paganini. Ausserdem arbeitete sie an den Dreifach-Sprüngen, damit sie diese auch dann stehe, wenn sie müde sei.
Top-5-Klassierung realistisch
Das viele Training nach einer strapaziösen Saison mit der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (21.) als Höhepunkt zahlte sich aus. Bei ihrem Grand-Prix-Debüt in Moskau stellte sie mit 182,50 Punkten eine klare persönliche Bestleistung auf und verpasste das Podest als Vierte nur knapp. Von den in Minsk gemeldeten Läuferinnen haben nur vier in dieser Saison mehr Punkte geholt.
Insofern erachtet sie eine Top-5-Klassierung als realistisch. «Das liegt aber ausserhalb meiner Kontrolle, hängt von den anderen ab», so Paganini. Insofern ist das Ziel der zweifachen Schweizer Meisterin, eine Bestleistung zu schaffen.
Auf das Podest dürfte es ihr so oder so nicht reichen, zu dominant sind die Russinnen, von denen nicht weniger als 17 in dieser Saison ein höheres Total erreichten als Paganini. Doch nur drei von ihnen dürfen in Minsk starten - Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Alina Sagitowa, Sofia Samodurowa und Stanislawa Konstantinowa. Nur Ersatzläuferin ist die Olympia-Zweite Jewgenia Medwedewa.