Skispringen: Polen will Springerinnen nur unter BMI 21 fördern!
Der polnische Skiverband führt für seine Skispringerinnen eine neue Regel ein: Gefördert wird nur noch, wer einen BMI unter 21 aufweisen kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Polens Skiverband fördert seine Skispringerinnen künftig nach dem Gewicht.
- Nur mit einem Body-Mass-Index unter 21 gibt es noch Förderungen.
- Die Entscheidung sorgt für heftige Kritik – auch von einer Olympiasiegerin.
Ob das den gewünschten Erfolg bringt? Der polnische Skiverband stellt für seine Skispringerinnen eine neue Regel auf: In Zukunft gibt es Förderungen nur noch, wenn der Body-Mass-Index unter 21 liegt.
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Wie finden Sie die Entscheidung des polnischen Skiverbandes?
Skisprung-Legende und Verbandschef Adam Malysz rechtfertigt die neue Regel: Das ist ein brutaler Sport, deswegen haben wir strikte Regeln für unser Nationalteam eingeführt. Das Gewicht spielt eine grosse Rolle, da wird nichts verziehen», so Malysz zu «Sportowe Fakty».
Die Förderungen in Zukunft an den BMI zu knüpfen, sorgt in der Skisprung-Welt für Kopfschütteln. Olympiasiegerin Maren Lundby kritisiert die Entscheidung gegenüber «Verdens Gang» besonders heftig.
«Das ist ein Schritt zurück»
«Für die Springerinnen ist das meiner Meinung nach niederschmetternd», kritisiert die Norwegerin. «Von jungen Frauen wird erwartet, dass sie Gewicht verlieren, um in die Nationalmannschaft zu kommen.»
Lundby bezweifelt auch, dass der polnische Skisprung-Kader so besser wird. «Sie sollten sie lieber in das Team aufnehmen und ihnen helfen. Ich finde, das ist ein Schritt zurück», so die Top-Springerin.
Die Norwegerin hatte im vergangenen Winter selbst für Aufsehen gesorgt: Wegen Gewichtsproblemen hatte sie die Olympia-Saison ausgelassen. Sie sei nicht bereit, ihre Gesundheit zu opfern, um auf Top-Niveau zu springen, so Lundby damals.