Strasser 22. beim Slalom-Weltcup in Madonna di Campiglio

Für die Slalom-Fahrer geht es im Januar Schlag auf Schlag. Dass Linus Strasser in dem Monat voller Höhepunkte überhaupt am Start stehen kann, ist für den 27-Jährigen schon ein Erfolg. Frust über das Ergebnis in Madonna di Campiglio gab es dennoch.

Linus Strasser landete nach einem schwachen zweiten Lauf in Madonna di Campiglio nur auf Rang 22. Foto: Alessandro Trovati/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ziel legte Linus Strasser den Kopf in den Nacken und brüllte nach dem verpatzten zweiten Durchgang seinen ganzen Frust in die italienische Dunkelheit hinaus.

Beim Klassiker in Madonna di Campiglio verpasste der 27 Jahre alte Skirennfahrer ein weiteres Spitzenergebnis klar. Beim Comeback am Sonntag war er in Zagreb noch zu einem tollen siebten Platz gerast - der Zwischenstopp in Italien nun endete nach zu vielen Fehlern im zweiten Durchgang auf Rang 22 und mit zwei Sekunden Rückstand auf Sieger Daniel Yule aus der Schweiz. Nach dem ersten Lauf unter Flutlicht war er noch Zwölfter.

Für Strasser war der Wettkampf nach Rang acht in Levi und jenem siebten Platz in Kroatien zwar das schlechteste Ergebnis in diesem Winter, aber dennoch ein Gewinn. Schliesslich hatten ihm die Ärzte nach seinem Kahnbeinbruch Anfang Dezember noch eine Pause bis Ende Januar vorhergesagt. Die Slalom-Höhepunkte im Januar hätte der Skirennfahrer vom TSV 1860 München so allesamt verpasst. Schon am Sonntag geht es mit dem Slalom in Adelboden weiter, danach folgen die Wettkämpfe in Kitzbühel und Schladming.

In der Schweiz bekommt Strasser nun schon in wenigen Tagen die nächste Gelegenheit, seine grundsätzlich gute Form zu zeigen. Seit dem Rücktritt von Felix Neureuther nach der vergangenen Saison ist Strasser der grösste Hoffnungsträger im deutschen Slalom-Team. Von den anderen Startern schaffte es einzig Dominik Stehle in den zweiten Lauf, verpatzte diesen dann aber komplett und belegte Rang 28. Zweiter hinter Yule wurde Henrik Kristoffersen aus Norwegen vor Clement Noel aus Frankreich.