Gabriel Palacios erklärt, wie du dich selbst hypnotisierst
Mittels Selbsthypnose können Stressmanagement betrieben, Schmerzen gelindert und innere Blockaden gelöst werden, so Gabriel Palacios.
Das Wichtigste in Kürze
- Mithilfe von Selbsthypnose erlernt man, den Geist zu entspannen.
- Das Ziel ist das gezielte Kommunizieren mit dem eigenen Unterbewusstsein.
- Negative Glaubenssätze sollen mittels positiver Konzepte neubewertet werden.
- Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten kann damit gestärkt werden.
Ängste, chronische Schmerzen oder innere Blockaden – es gibt viele Gründe dafür, weshalb wir uns im Alltag gestresst, fremdbestimmt oder gar machtlos fühlen.
Selbsthypnose kann dabei helfen, sich in einen entspannten Zustand zu begeben, um sich somit klareren Zugang zum eigenen Unterbewusstsein zu verschaffen. Dabei kennen wir alle das Konzept der Hypnosetherapie, wobei Therapeuten ihre Klienten im Rahmen des hypnotherapeutischen Prozesses begleiten. Bei der Selbsthypnose hingegen begibt man sich ohne stetige Anleitung von aussen in einen Zustand hypnotischer Trance und verinnerlicht sich in diesem empfänglichen Zustand selbst die Prozesse, die einem im Besserungsprozess bekräftigen sollen.
Gabriel Palacios betreut als Coach und Hypnosetherapeut diverse internationale Grössen wie Prominente, Politiker und Spitzensportler.
Die Wartezeiten für Einzelsitzungen bei ihm persönlich betrug bereits 2018 mehr als zwei Jahre. Er ist Autor von neun offiziellen Schweizer Bestsellern. Seine Bücher wurden unter anderem in Russland, Polen, Ungarn, Iran und Taiwan veröffentlicht.
Für mitunter internationale Verbände hat er inzwischen über 1’500 Hypnosetherapeuten ausgebildet. Weitere Informationen gibt es hier.
Wobei nützt Hypnose überhaupt?
Im Zustand hypnotischer Trance können wir gezielt den Umgang mit bestimmten Situationen und Gefühlen selbstbestimmter angehen und mit eigenen Ressourcen verknüpfen. Der Zustand der Hypnose ist uns dabei völlig bekannt: So durchlaufen wir ihn alle beispielsweise jedes Mal vor dem Einschlafen.
In Hypnose schlafen wir jedoch nicht, wir nähern uns lediglich dem Schlaf, schlafen dabei aber möglichst nicht ein. Die Ratio ist nach wie vor etwas da und beobachtet, braucht jedoch nicht mehr allzu sehr zu intervenieren. Wenn der Geist entspannt ist, werden die einen Hirnareale aktiver, während andere inaktiver werden. So werden mitunter das Vorstellungsvermögen und die Emotion ausgeprägter, während die Areale, die im Gehirn für die Schmerzverarbeitung zuständig sind, weniger aktiv werden.
Jede Hypnose ist auch Selbsthypnose
Während Hypnosetherapien ist der Hypnosetherapeut im Grunde eine Art Begleiter. Er kann dabei zwar mittels einleitender Techniken, wie zum Beispiel das Herabzählen, das Anbringen einer entspannenden Stimme oder das Anleiten sich gedanklich an einen schönen Ort zu versetzen (Dissoziation), dazu beitragen, sich zu entspannen. Aber entspannen muss sich letztlich immer der Klient selbst. Gemeinsam können aber geistige Entspannungstechniken geübt werden, so dass man sich künftig selbstständig einfacher in einen hypnotischen Trancezustand begeben kann.
Deshalb hat im Grunde jede Hypnose auch einen Selbsthypnose-Anteil. Letztendlich bestimmt jeder selbst, wie tief er sich in die geistige Entspannung begeben möchte.
Wie geht man bei der Selbsthypnose genau vor?
Hat man erstmal eine geistige Entspannung erlangt, so dass auch das Kommunizieren mit dem eigenen Unterbewusstsein leichter fällt, können entweder vorgefertigte Prozessvorlagen gedanklich durchgespielt werden, oder aber man wiederholt einen inneren Prozess, den man zuvor in einer Hypnosetherapie-Sitzung individualisiert konzipiert hat.
Die individualisierten Konzepte sind nie pauschal, sondern von Klienten zu Klienten unterschiedlich. So könnte beispielsweise ein Klient mit Flugangst vor dem Schlafengehen eine mit dem Hypnosetherapeuten erarbeitete Vorstellung selbst wiederholt verinnerlichen und somit Selbsthypnose machen. Eine solche Vorstellung könnte sein, dass der Klient gedanklich in den Urlaub fliegt, während ein selbstsicheres Ich von ihm im Flieger neben ihm sitzt und ihm die nötige Sicherheit gibt. Diese Prozesse wären in diesem Fall mit dem Hypnosetherapeuten gemeinsam erarbeitet worden.
Vorgefertigte und eher universellere Prozessvorlagen hingegen könnten sein, dass man sich - beispielsweise in Hinblick auf das Thema «Schmerz» - einen Schmerzschalter vorstellt, den man gedanklich deaktiviert und so über diese simple Vorstellung auch einen neuen Bezug zum (vielleicht chronifizierten) Schmerz schafft.
Oder dass man sich für das Arbeiten mit bestimmten Themen einen Heissluftballon vorstellt, der bereitsteht, und man all jene beschäftigenden Gedanken o.ä., die man geistig loslassen möchte, in den Korb dieses Heissluftballons packt. Im Anschluss lässt man den Heissluftballon abheben und wegfliegen, um sich von diesen Gedanken emotional oder zumindest gedanklich etwas abzulösen.
Im Rahmen einer Hypnosetherapie können vorab auch solche Prozessvorlagen gemeinsam angeschaut, geprüft und definiert werden, so dass man diese bereits in der Einzelsitzung durchgespielten Vorlagen zuhause autonom wiederholen kann.
Hypnosetherapie-Ausbildung bei Gabriel Palacios
Das Palacios Relations Ausbildungsinstitut ist seit 2013 am Berner Rosenweg, inzwischen auf über 750m2. Nebst der Hypnosetherapie-Ausbildung bietet Palacios Relations auch die Ausbildung in medizinischen Grundlagen (150h) anerkannt von der Schweizerischen Stiftung für Komplementärmedizin (asca, Stufe 1) an.
In diversen Fortbildungen kann das hypnotherapeutische Wissen zudem fachspezialisierend vertieft werden. So mitunter in Geburtshypnose, Sporthypnose oder Schmerztherapie. Hier gelangt man zu allen Informationen.