Matterhorn und «herzige» Schafe? Das gibt es in Zermatt zu entdecken

Für abwechslungsreiche Sommerferien muss du nicht weit reisen. In Zermatt warten Berge, Gletscher, Seen und ein ganz besonders einheimisches Tier auf dich.

Zermatt Gornergrat Bahn
Der neue Themenweg «Meet the Sheep» ist sowohl für die kleinen als auch für die grossen Besucher ein Erlebnis. - Gornergrat Bahn

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz ist im Sommerferien-Fieber.
  • Egal ob für einen Tagesausflug oder eine Übernachtung: Zermatt hat einiges zu bieten.
  • Nicht nur das Matterhorn, auch die Schwarznasenschafe gehören zum festen «Inventar».
  • Mit dem neuen Themenweg «Meet the Sheep» kannst du die Tiere aus nächster Nähe erleben.

Wandertouren mit einer atemberaubenden Aussicht, eine kurze Abkühlung im erfrischenden Bergsee, oder ereignisreiche Gletschertouren: Jährlich zieht es über zwei Millionen Besucher nach Zermatt in die autofreie Bergidylle.

Für eine atemberaubende Aussicht auf das Matterhorn, die Gletscher und das Monte-Rosa-Massiv empfiehlt sich die Fahrt mit der Gornergrat Bahn. Die Zahnradbahn ist die zweithöchste ihrer Art in Europa. Sie führt auf 9.4 Kilometern über eindrucksvolle Brücken, vorbei an Wäldern mit Lärchen und Arven und Schluchten. Der Gornergrat auf 3100 Meter über Meer gehört zu den Orten, die man einmal im Leben besucht haben muss.

Zermatt Gornergrat Bahn
Das Matterhorn gehört – spätestens seit der Toblerone – zu den bekanntesten Bergen weltweit und macht Zermatt damit zum beliebten Ausflugsort. - Gornergrat Bahn

Die zahmen Zottelfreunde «Lisi», «Bianca» oder «Wissohr»

Rund 120 Schwarznasenschafen weiden vom 25. Juni bis 10. September 2022 auf dem Gornergrat. Die Wollknäuel mit den schwarzen Flecken kannst du diesen Sommer «Meet the Sheep» näher kennenlernen.

Technik sei Dank musst du nicht das halbe Gebiet abwandern und darauf hoffen, ein Schäfchen zu entdecken. Die Halsbänder der Tiere sind mit GPS ausgestattet und lassen sich auf dieser Karte ganz einfach mit dem Handy orten. «Lisi», «Bianca» oder «Wissohr» sind nur noch einen Schafssprung weit entfernt.

Zermatt Gornergrat Bahn
Auf der Karte findest du nicht nur die aktuelle Position der Schafe, sondern auch ihre Namen, ihr Alter oder ein paar Worte zum jeweiligen Charakter des Tieres – Foto inklusive. - Gornergrat Bahn

Den Schwarznasenschafen auf der Spur

«Schatzsuche» ist dir zu kompliziert? Dann nimm teil an einer geführten Wanderung und lass dich von einem Wanderguide über die schönsten Wege zu den Schafen führen. Obendrauf gibt’s jede Menge Insiderwissen zur Region.

Oder absolviere den neu eröffneten «Meet the Sheep»-Themenweg: Der Trail beginnt oben bei der Station Gornergrat, ist vier Kilometer lang und lässt sich gemütlich in etwa anderthalb Stunden abwandern. Über elf Posten geht es bis nach Riffelberg. Familien mit Kindern steigen am besten ab Rotenboden ein.

Woher haben die Schwarznasenschafe eigentlich ihren Namen und was entsteht aus deren Wolle? Das und noch viel mehr könnten wir dir hier und jetzt natürlich verraten. Viel spannender ist jedoch, es dir von der Steinmännchen-Familie erklären zu lassen. Die Steinhäufchen auf dem Gornergrat haben einen QR-Code aufgedruckt. Den scannst du einfach ein und erweiterst deinen Wissenshorizont mit spannenden Fotos, Videos und Fakten zu den einheimischen Tieren.

Mit einem Retourticket Zermatt-Gornergrat bist du am flexibelsten unterwegs. Das Ticket ist mit Halbtax oder GA für 63 Franken und ohne Ermässigung für 126 Franken erhältlich. Nutze jetzt deine Chance und entdeckte die Schwarznasenschafe in freier Wildbahn. Alle wichtigen Informationen findest du hier.

So erlebt Hirtin Deborah ihre vier Monate auf dem Riffelberg

Begleitet werden die Tiere von Hirtin Deborah. Sie weicht ihnen nicht von der Seite und stellt sicher, dass die Schafe umsorgt und behütet werden. Während der Saison lebt sie in einem Wohnwagen auf der Rifflisalp. Das Klima dort oben ist wild und kalt. Strom zum Heizen bezieht sie über die Pistenanlagen. Das tägliche Wasser holt sich Deborah von der 10 Minuten entfernten Sessellift-Bergstation. Das Alpleben ist weit entfernt von luxuriös, dafür reich an einzigartigen Stimmungen, Begegnungen und Szenen.

Morgens werden die Schwarznasen aus dem Nachtpferch geführt. Von Dienstag bis Sonntag steht Deborah zwischen 13.30 und 15 Uhr den Wanderern und Besuchern zur Verfügung. Sie erzählt über den Alltag auf der Alp und beantwortet in fünf Sprachen die Fragen der Gäste.

Wenn es der Tagesablauf von Deborah erlaubt, sitzt sie mit einer Schieferplatte in der Herde und zeichnet das imposante Bergpanorama. - Gornergrat Bahn

Natürlich lässt Deborah währenddessen ihre Zottelfreunde nicht aus den Augen - per GPS überprüft sie laufend deren Position. Abends sucht sie die Schafe zusammen und bringt sie zu ihrem Nachtpferch zurück - dies ganz ohne Hilfe eines Hundes.

Durch die regelmässige Arbeit werden die Schafe immer zahmer und folgen ihren Rufen. «In solchen Momenten schmilzt mir das Herz und ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich inmitten dieser hochalpinen Kulisse mit meinen lockigen Zottelkolleginnen bin», so Deborah.

Ein schöner Zeitvertrieb ist für die leidenschaftliche Hirtin das Sammeln von farbigen Steinen. Die Pigmente, die sie daraus herstellt, dienen ihr als Farbe, um Steinplatten zu bemalen. Deborahs Kunstwerke können in der Sala Segantini in Savognin bestaunt werden.

Mitte September geht auf dem Riffelberg die Saison zu Ende. Die Herde wird ins Tal befördert, um den bevorstehenden Winter im Stall verbringen zu können.

Alle wichtigen Informationen zum «Meet the Sheep» findest du hier.

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