Sonnenschutz: Die besten Tipps für deine Kinder

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Kinderhaut und -augen sind besonders empfindlich. Optimaler Sonnenschutz – mit Schatten, Kleider und Sonnencreme – ist daher umso wichtiger.

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Schatten, Kleidung und Sonnenschutzmittel: Ein Mehrfachschutz ist für Kinder sowie Erwachsene empfehlenswert. - Prolith AG Markus Mühlheim

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sommer ist die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr besonders stark.
  • Mindestens in dieser Zeit sollten Kinder im Schatten bleiben.
  • Textilien und Sonnenschutzmittel sind die optimale Ergänzung zum Schattenplatz.
  • Eine Vitamin-D-Supplementierung ist für Kinder empfehlenswerter als direktes Sonnenbaden.

Der Aufenthalt im Freien ist für eine gesunde Entwicklung bei Kindern besonders wichtig. Bei sommerlichen Temperaturen sind der Wanderausflug, das Planschen in der Badi oder das Spielen auf dem Sportplatz besonders anmächelig.

So spassig das Freispiel auch sein kann: Gerade in den Sommermonaten von Mai bis August ist die UV-Strahlung der Sonne besonders intensiv. Ehe man sich versieht, verfärben sich Hautstellen rot, brennen oder schmerzen.

Bei Kindern ist die Haut dünner und heller als bei Erwachsenen, was sie empfindlicher macht. Zudem sind die Eigenschutzmechanismen der Haut noch nicht vollständig entwickelt. Dasselbe gilt für die Augen, welche mehr Sonnenlicht bis zur Netzhaut vordringen lassen als diejenigen der Mamas und Papas. Umso wichtiger ist es also, den Sonnenschutz gerade bei Kindern nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

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Wer im Schatten bleibt, kann die UV-Einstrahlung auf die Haut deutlich reduzieren. - Prolith AG Markus Mühlheim

Schatten ist der beste Sonnenschutz

Der beste Sonnenschutz für Gross und Klein ist der Schatten! Während des ersten Lebensjahrs sollte die direkte Sonneneinstrahlung möglichst gemieden werden. Zwischen 11 und 15 Uhr – wenn die Einstrahlung am stärksten ist – sollten auch grössere Kinder nicht der Sonne ausgesetzt sein. Fast zwei Drittel der täglichen UV-Strahlung treffen in dieser Zeit auf die Erdoberfläche.

Auch wenn der Schatten grundsätzlich der beste Aufenthaltsort ist im Sommer, ist bei indirekter Strahlung Vorsicht geboten. Sand oder Wasser können UV-Strahlen reflektieren, vor denen Schatten nicht immer schützen kann. Alle weiteren Infos und Tipps der Krebsliga rundum den Sonnenschutz bei Kindern findest du hier.

Kleidung schützt Kinderhaut zusätzlich

Beim Sonnenschutz gilt allgemein: Mehr ist mehr. Als Ergänzung zum Schatten ist es empfehlenswert, bei Kindern möglichst viele Hautstellen mit Textilien zu bedecken. Vor allem Kopf, Schultern und Nacken sollten geschützt sein, wie zum Beispiel durch einen Hut mit Krempe.

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T-Shirt, Hut und Sonnenbrille sind die optimale Ausrüstung für der Aufenthalt im Freien. - Prolith AG Markus Mühlheim

Kleider bieten grundsätzlich einen sehr guten Schutz vor UV-Strahlen. Dies ist vor allem der Fall, wenn das Material trocken, locker und dicht verarbeitet ist. Für die kleinen Wasserratten gibt es extra auch Badebekleidung, die besonders stark bestrahlte Hautstellen mitschützt.

Sonnenschutzmittel als Ergänzung verwenden

«Nicht kleckern, sondern klotzen», lautet die Devise beim Auftragen von Sonnenschutzmitteln. Sie bieten eine gute Ergänzung zum Schattenaufenthalt und dem Tragen von Textilien, insbesondere für nicht bedeckte Körperstellen.

Es ist oft schwierig, die empfohlene Menge an Sonnenschutzmittel tatsächlich aufzutragen. Daher sollten Kinder vor der Sonneneinstrahlung zweimal im Abstand von etwa 15 Minuten eingecremt werden. Dadurch wird einerseits mehr Lotion verwendet, andererseits ist die Wahrscheinlichkeit kleiner, eine Hautstelle gänzlich auszulassen.

Ebenso wichtig ist es, nach dem Planschen oder starken Schwitzen die Kinderhaut nochmals einzucremen, um den ursprünglichen Schutz aufrechtzuerhalten. Achtung: Verlängert wird die Dauer des Schutzes dadurch nicht.

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Achte dich darauf, bei Kindern eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 sowie UVB- und UVA-Schutz zu verwenden. - Pexels

Gerade bei der empfindlichen Kinderhaut sollte möglichst auf Duftstoffe und Konservierungsmittel verzichtet werden, die allergen wirken könnten. Sonnencremes standen in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik bezüglich Gesundheitsbedenken. Dass für den Menschen tatsächlich gesundheitliche Risiken bestehen, ist nicht erwiesen. Nach aktuellem Wissensstand ist der Nutzen von Sonnenschutzmitteln definitiv grösser als mögliche Risiken.

Vitamin-D-Mangel vorbeugen

Eine berechtigte Sorge vieler Erziehungsberechtigter, wenn Kinder nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden sollten, ist ein möglicher Vitamin-D-Mangel. Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens spielt. Es ist einzigartig, weil es vom Körper produziert werden kann, wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.

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Der Schatten ist nicht nur der beste Sonnenschutz, er kann auch besonders warme Temperaturen erträglicher machen. - Unsplash

Die Sonneneinstrahlung ist hierzulande im Sommer so stark, dass ein kurzer Aufenthalt für eine ausreichende Produktion genügt. Durch die grosse Hautschädigungsgefahr durch UV-Strahlen ist die Sonnenexposition für Kinder kein geeignetes Mittel zur Vitamin-D-Bildung. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen empfiehlt daher eine Supplementierung in Tropfenform für Säuglinge und Kinder bis zum dritten Geburtstag.

Du möchtest dich noch genauer darüber informieren, wie du dein Kind am besten vor UV-Strahlen schützen kannst? Hier findest du alle weiteren Informationen der Krebsliga – damit wir den Sommer auch ohne Hautschädigung geniessen können.

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