Abschiebehäftlinge haben in der Nacht auf Samstag in einer Zelle eines Wiener Polizeigefängnisses Feuer gelegt. Die sechs Gefangenen sind schwerverletzt.
Grosseinsatz der Rettungskräfte in Wien. Das Feuer wurde in einer Zelle im Polizeigefängnis am Hernalser Gürtel gelegt.
Grosseinsatz der Rettungskräfte in Wien. Das Feuer wurde in einer Zelle im Polizeigefängnis am Hernalser Gürtel gelegt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sechs Abschiebehäftlinge legten in einer Zelle in Wien Feuer.
  • Die Polizei vermutet, dass es sich um einen Suizidversuch handelt.
  • 39 weitere Häftlinge mussten evakuiert werden.
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Das Feuer brach gegen 22.30 Uhr in einer Zelle im ersten Stock des Polizeianhaltezentrums aus, berichtete die Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf die Polizei in Wien. Die Rettungskräfte rückten mit einem Grossaufgebot aus Dutzenden Feuerwehrleuten und Polizisten aus. Die Flammen waren schnell gelöscht.

Alle sechs Insassen der Zelle - fünf Afghanen und ein Iraner - haben sich schwer verletzt. Sie wurden in verschiedene Spitäler gebracht und dürften nach ersten Informationen zwischen 19 und 40 Jahren alt sein. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden zudem 39 weitere Häftlinge evakuiert.

Wie das Feuer gelegt wurde, war in der Nacht auf Samstag noch unklar. Die Polizei vermutete, dass es sich um einen Suizidversuch handelte. In der Zelle fanden die Einsatzkräfte einen angesengten Abschiedsbrief. Unklar war zunächst, wer der Verfasser war.

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