WM 2018: Wann greift beim Videobeweis der VAR ein?
Dauerstress beim Spiel Iran-Portugal der Gruppe B: Schiri Enrique Caceres (PAR) wird gleich mehrmals vom Video-Schiri kontaktiert. Diese Unterbrechungen nerven.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Spiel Iran - Portugal nimmt der Video-Schiri mehrmals Einfluss.
- Wann darf er das überhaupt?
Enrique Caceres tat den Fussball-Fans langsam leid: Der WM-Schiri aus Paraguay wurde im hektischen und emotionalen Spiel (1:1) zwischen dem Iran und Portugal gleich mehrmals in seiner Arbeit vom VAR unterbrochen. VAR? Genau: Der «Video Assistant Referee» (sprich: Video-Schiri), der in Russland erstmals an einer WM zum Einsatz kommt. Portugal erhielt nachträglich einen Penalty, eine angebliche Tätlichkeit von Ronaldo wurde untersucht und mit Gelb geahndet – und auch der Penalty zum Ausgleich für den Iran wird via Video-Schiri geahndet. Gleich vier nervige Unterbrechungen für die Zuschauer.
Die Frage stellt sich. Wann genau greift der Video-Schiri eigentlich direkt ins Spiel ein? Wir klären auf.
1. Bei Toren: Wenn ein Treffer irregulär erzielt wird, oder dem Tor ein Foul oder Abseits vorangegangen ist.
2. Bei Roten Karten: Wenn ein Spieler Gelb, statt Rot sieht – oder umgekehrt.
3. Bei Penalty-Szenen: Wenn der Schiri einen Elfmeter nicht, oder falsch taxiert.
4. Bei einer Verwechslung: Sieht versehentlich der falsche Spieler Rot, kann der Video-Schiri ebenfalls eingreifen.
Schiri hat die Wahl
Greift der VAR ein, hat der Schiedsrichter zwei Optionen: Er kann den Hinweis auf dem Ohr nützen und seine Entscheidung entsprechend treffen. Und er kann die strittige Szene selber nochmal anschauen. Hat er selber Zweifel an einer Szene, darf er selber den Video-Beweis anfordern. Entscheidend ist: Der Schiedsrichter fällt den definitiven Entscheid immer noch selber.
Es stellt sich aber auch die grundsätzliche Frage: Braucht es den Videoschiedsrichter wirklich? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren und stimmen Sie ab!