Aus dem Direkt - Ausgabe Februar 2019

Die Gemeinde St. Margrethen veröffentlicht am 1. Februar 2019 aktuelle Informationen.

Wahlurne (Symbolbild)
Wahlurne (Symbolbild) - dpa

DAS FAHR FIT MACHEN

Der Gemeinderat erhöht den Pflegekostenanteil der Gemeinde und senkt die Zinslast des Heims. Dies sind zwei Massnahmen zur Verbesserung der Kostendeckung im Fahr.

Die demografische Entwicklung in der westlichen Welt zählt zu den brennenden Gesellschaftsthemen unserer Zeit. Die fortschreitende Überalterung unserer Gesellschaft verlangt nach neuen Betreuungsformen im ambulanten und stationären Pflegebereich. Entsprechende Dienstleistungen sind gefragt und werden insbesondere im Heimbereich verstärkt von der Privatwirtschaft angeboten. Diese ortet in diesem Bereich einen lukrativen Markt und forciert ihren Markteintritt. Dies fordert die öffentliche Hand als Betreiberin von Alters- und Pflegeheimen, wenn sie mit ihren Angeboten am Markt erfolgreich bestehen will.

ZIEL EIGENWIRTSCHAFTLICHKEIT

Auch das Alters- und Pflegeheim (APH) Fahr muss sich dauerhaft fit machen für die Zukunft. An diesen wichtigen Weichenstellungen arbeiten wir derzeit bei der geplanten Erneuerung und Erweiterung unserer Heiminfrastrukturen. Wir stehen in den nächsten drei bis fünf Jahren folglich vor einem grösseren Investitionsbedarf, der zu finanzieren ist.

Es ist dabei erklärtes Ziel des Gemeinderats, dass das APH Fahr die betriebsnotwendigen Investitionen aus eigener Kraft, d.h. ohne Mittel aus dem steuerfinanzierten Haushalt, tragen kann. Dazu sind aber Massnahmen nötig.

KOSTENDECKUNG ERHÖHEN

Die Alters- und Pflegeheime sind verpflichtet, eine Kostenrechnung zu führen. In dieser werden die Vollkosten des Betriebs ausgewiesen. Die Auswertungen der Kostenrechnungen der letzten Jahre zeigen Unterdeckungen. Die Unterdeckung in der Kostenrechnung (nicht zu verwechseln mit der Finanzbuchhaltung, in der jährlich Ertragsüberschüsse ausgewiesen werden) ist insbesondere auf die Kapitalkosten der notwendigen Investitionen in den vergangenen Jahren zurückzuführen. Sie soll schrittweise mit aufwand- und ertragsseitigen Massnahmen beseitigt werden.

HÖHERE PFLEGEKOSTEN UND TIEFERE VERZINSUNG

Der Bund legt die maximal von der öffentlichen Hand zu tragenden Pflegekostenanteile fest. Auf 1. Januar 2019 wurden diese erhöht. Die Gemeinde St. Margrethen wendet in der Region die tiefsten Ansätze an, die damit deutlich unter Maximalansätzen liegen. Die Ansätze wurden nun auf Anfang Jahr um 10% angehoben. Zudem trägt die Gemeinde als Restfinanziererin ab 2019 auch die Kosten der in der Pflege eingesetzten Mittel und Gegenstände (MiGeL). Diese werden von den Krankenkassen nach einem wegleitenden Gerichtsurteil nicht mehr übernommen.

Insgesamt erhöhen sich die von der Gemeinde zu tragenden ungedeckten Pflegekosten um gut Fr. 90 000.- pro Jahr. Die höheren Ansätze führen zu Mehrerträgen für das Fahr.

Als weitere Massnahme wird die interne Verzinsung des betriebsnotwendigen Anlagevermögens der aktuellen Zinssituation entsprechend reduziert.

Dies vermindert die Zinslast des Fahrs um weitere Fr. 42 000.- pro Jahr. Der Gemeindehaushalt wird durch entsprechende Mindererträge belastet.

Beide Massnahmen zusammen entlasten die Rechnung des Fahrs jährlich um Fr. 134 000.-. Das Fahr-Budget 2019 rechnet bei einer Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen sowie einer Auslastung von 97% und einem leicht höheren Pflegemix von 4,4 (bisher 4,3) mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 114 000.-.

VERANSTALTUNGEN IM FAHR

Freitag, 1. Februar, 15.30 Uhr

Offenes Singen im Fahrkaffi mit Guido Schneider, Gitarre

Montag, 4. Februar, 14.30 Uhr

Heimführung und Informationen über das Wohnen im Alters- und Pflegeheim Fahr

Donnerstag, 7. Februar, 15.00 Uhr

Filmnachmittag Kurt Tischhauser zeigt seine schönsten Filme

Freitag, 15. Februar, 15.00 Uhr

Musik im Fahrkaffi mit Trudi Bellorti

Freitag, 22. Februar, 14.30 Uhr

Lotto-Nachmittag

Spiel, Spass und Freude im Fahr

Freitag, 1. März, 15.30 Uhr

Offenes Singen im Fahrkaffi mit Guido Schneider, Gitarre

RETO FRIEDAUER: DIE ERSTEN ZEHN JAHRE MIT BRAVOUR GEMEISTERT

Der Gemeindepräsident darf auf eine geglückte Amtszeit zurückblicken. Das meint Gemeinderätin und Reto Friedauers Stellvertreterin Jacqueline Stäbler. Sie würdigt seine Verdienste auch im Namen der übrigen Ratsmitglieder.

Vor einem Jahrzehnt wurde Reto Friedauer durch die Stimmbevölkerung zum Präsidenten unserer Gemeinde gewählt. Er trat ein recht schwieriges Erbe an, denn sein

Vorgänger Paul Gerosa hatte das Amt mit viel Kraft und mit grossem Einsatz ausgeübt. Überdies fiel sein Antritt in eine für die Entwicklung unseres Dorfes ziemlich turbulente Zeit.

Kennengelernt hatte ich Reto Friedauer als Präsidentin der Geschäftsprüfungskommission GPK. Bei unserer weiteren Zusammenarbeit fiel mir auf, wie er sich innert kurzer Zeit auch über die anspruchsvollsten Dossiers kundig machte. Das war sicher nur möglich dank einem immensen Einsatz, einer gehörigen Portion Ehrgeiz und nicht zuletzt durch Freude an den Aufgaben. Ebenfalls zeichnet er sich durch Organisationstalent und konzentriertes Arbeiten aus.

Alle diese vorteilhaften Eigenschaften waren gefordert, als sich nach dem Scheitern der geplanten Überbauung «europuls» die Möglichkeit eröffnete, mit Stadler-Rail ein Unternehmen mit Weltruf nach St. Margrethen zu holen. Ebenfalls beachtliche Verdienste erwarb er sich bei der Verwirklichung der Projekte Zentrumsgestaltung, Busbahnhof und Überbauung Baumgarten. Gleichen Einsatz verlangen zurzeit und in unmittelbarer Zukunft die Realisierung einer Einheitsgemeinde, die Raumplanung und die Schutzverordnung.

Reto Friedauer trägt den Namen unserer Gemeinde aber auch in die Region hinaus. Dies ermöglichen ihm u.a. die Ämter als Präsident des Vereins St. Galler Rheintal und als Präsident des Vereins Agglomeration Rheintal. Vor allem in Fragen der Mobilität und des Verkehrs verschafft er so unseren Anliegen mehr Gewicht.

Sicher darf ich auch im Sinne der BewohnerInnen unseres Dorfes Reto Friedauer ein ebenso gutes zweites Jahrzehnt, Geschick und viel Freude an seiner Aufgabe wünschen.

ROGER TRÖSCH: 10 JAHRE ALS SCHULRATSPRÄSIDENT TÄTIG

Am 1. Januar durfte unser Schulratspräsident Roger Trösch sein 10-Jahr Dienstjubiläum feiern. Im September 2008 wählte das St. Margrether Stimmvolk Roger Trösch mit deutlicher Mehrheit zum neuen Schulratspräsidenten für die Amtsdauer 2009 – 2012. Mittlerweile befindet er sich in der dritten Amtsperiode und darf auf viele erfolgreiche Projekte zurückblicken.

Unter seiner Führung wurden wegweisende Projekte in Angriff genommen und ausgeführt. So wurde mit «Schulgemeinde – fit für die Zukunft» der Schulrat von 9 auf 7 Mitglieder reduziert. Das Jahresessen des Lehr- und Hauswartpersonals organisierte er vollumfänglich neu. Der jährliche Schulgemeindeabend findet in ungezwungener Atmosphäre an innovativen und fantasievollen Orten in unserem Dorf statt. Die Lehrpersonen sind immer wieder überrascht, wie viele schöne Plätze es in St. Margrethen doch gibt!

Während seiner 10-jährigen Amtszeit mussten Schlüsselstellen neu besetzt werden. Dank seiner Weitsicht und seinem Gespür im personellen Bereich konnten die drei Schulleitungen sowie die Leitung des Schulsekretariats mit kompetentem Fachpersonal neu besetzt werden.

Das Wohl des einzelnen Kindes steht bei ihm stets im Vordergrund. Aufgrund der steigenden Schülerzahlen musste die langfristige Planung des Schulraumes frühzeitig analysiert und aufgegleist werden. Unter seiner Federführung wurde der Neubau des Dreifachkindergartens Fahr erstellt, und die Lehrpersonen und Kindergartenkinder dürfen von modernen Unterrichtsräumlichkeiten profitieren.

Mit der Realisierung des Erweiterungsbaus Rosenberg wurden auf der Primarstufe zusätzliche Schulräume geschaffen. Wie bereits beim Neubau des Kindergartens Fahr konnten dank seines haushälterischen Umgangs mit den Finanzen die Baukredite vollumfänglich eingehalten werden. Bei der Schulraumplanung Wiesenau setzt sich Roger Trösch sehr dafür ein, dass eine für St. Margrethen zukunftsgerichtete Lösung verwirklicht wird.

Die Schulratsmitglieder schätzen seinen effizienten Führungsstil, sein zielorientiertes Denken und seine schnelle Auffassungsgabe sehr. Auch bei heiklen Situationen bewahrt unser Schulratspräsident einen kühlen Kopf und behält jederzeit den Überblick.

Lieber Roger, wir gratulieren dir herzlich zum Dienstjubiläum und wünschen dir weiterhin viel Freude und Energie bei der Ausübung deines Amtes. Wir danken dir für die sehr kompetente und zukunftsweisende Führung der Schulgemeinde St. Margrethen.

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