FDP geht Listenverbindung mit SVP und EDU ein
In Thurgau gehen BDP, CVP und EVP bei den Nationalratswahlen vom kommenden Herbst eine Listenverbindung ein.

Im Kanton Thurgau gehen BDP, CVP und EVP bei den Nationalratswahlen vom kommenden Herbst eine Listenverbindung ein. Damit kommt es nicht zum grossen Zusammenschluss der Mitteparteien wie 2015: denn die FDP spannt dieses Mal mit SVP und EDU zusammen.
Eine Verbindung der «konstruktiven Mitte» wie vor vier Jahren, als CVP-FDP-GLP-BDP-EVP eine Listenverbindung eingingen, wird es 2019 im Kanton Thurgau nicht mehr geben. Die Kantonalparteien der BDP, CVP und EVP hätten sich auf eine Listenverbindung geeinigt, heisst es in der gemeinsamen Mitteilung vom Donnerstag. Kein Wort zu FDP und GLP.
Ziel dieser Listenverbindung sei es, im Nationalrat die konstruktive Mitte zu stärken. Damit solle ein starkes Gegengewicht zu den Polen links und rechts der Mitte geschaffen werden, welche sich oft gegenseitig blockierten und in widersprüchlichen Allianzen gute Lösungen verhinderten, heisst es weiter.
GLP will Sitz zurück
Keine Stunde später trifft eine gemeinsame Medienmitteilung von FDP, SVP und EDU ein: «Für die Nationalratswahlen vom 20. Oktober gehen die drei Parteien SVP, EDU und FDP im Kanton Thurgau eine Listenverbindung ein.
Das Ziel sei, eine mehrheitlich bürgerliche Vertretung aus dem Kanton Thurgau im Nationalrat zu erhalten. Dazu streben die drei Parteien die Verteidigung ihrer vier Nationalratsmandate (heute: 3 SVP, 1 FDP) an. CVP und SP haben je einen Sitz im Nationalrat.
»Wir sind noch am Abwägen, mit wem wir eine Listenverbindung eingehen«, sagt GLP-Kantonalpräsident Robert Meyer auf Anfrage von Keystone-SDA. Man sei mit den den anderen Parteien noch im Gespräch. »Wir wollen zurück nach Bern«, sagt Meyer. Die Grünliberalen verloren ihren Sitz vor vier Jahren an die FDP.
Ob es zu einer Allianz mit den Grünen komme, lässt Meyer offen. 2015 sammelten die Grünen mit der SP und den Gewerkschaften gemeinsam Stimmen.