Steinwerkzeuge aus Neuguinea, ritueller Federschmuck aus Suriname und ein thailändisches Geisterhaus: Diese und andere Objekte hat der Alpinist Heinrich Harrer auf seinen Expeditionen gesammelt. Das Völkerkundemuseum der Universität Zürich zeigt sie in seiner aktuellen Ausstellung.
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"Begegnung - Spur - Karte. Die Expeditionssammlung von Heinrich Harrer», nennen die Ausstellungsmacher ihre Schau. Sie soll den Besuchenden neue Zugänge ermöglichen: zu den Lebenswelten indigener Gesellschaften ebenso wie zum Forschungsreisenden Harrer, wie die Universität Zürich am Donnerstag mitteilte.

Meist verbindet man mit dem Namen Heinrich Harrer (1912-2006) den Hollywood-Film «Sieben Jahre in Tibet» und die Erstbesteigung der Eiger-Nordwand. Viel weniger bekannt ist, dass der österreichische Geograf und Alpinist unzählige andere Länder bereist hat.

Während seiner Expeditionen, die ihn unter anderem nach Neuguinea, Brasilien, Suriname, Französisch-Guyana sowie in mehrere asiatische Länder führten, hat Harrer insgesamt über 1500 Artefakte gesammelt. Diese übergab er 1973 zusammen mit seiner Tibet-Sammlung dem Völkerkundemuseum.

Die aktuelle Ausstellung besteht aus zwei Teilen. Zum einen zeigt sie ausgewählte Objekte von fünf Expeditionen der 1960er Jahre, zum anderen wird eine umfangreiche Sammlung aus Suriname als Ganzes präsentiert. Diese erwarb Harrer 1966 von einem Nachfahren entflohener afrikanischer Sklaven, die auf den Plantagen der niederländischen Kolonialherren arbeiteten.

Vielen von ihnen gelang ab Ende des 17. Jahrhunderts die Flucht, so dass sie sich tief im Landesinneren zu einer neuen Gesellschaft formieren konnten. Spuren ihrer bewegten Geschichte lassen sich anhand der Sammlung ebenso nachzeichnen wie ihr materieller Alltag, wie es in der Mitteilung heisst.

-Mitteilung der SDA (mis)

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