Der Bahnhof Nidau und seine Umgebung werden in den kommenden Jahren umgestaltet und aufgewertet. Davon sollen neben den Bahnkunden auch die übrigen Verkehrsteilnehmenden, die Nachbarsquartiere und das Gewerbe profitieren.
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Beim Bahnhof Nidau stehen Veränderungen bevor. Auslöser der Entwicklung ist die Aare Seeland mobil (asm), Betreiberin der Bahnlinie Biel–Täuffelen–Ins. «Wir müssen in den Jahren 2020/2021 unsere Infrastrukturen erneuern, damit sie den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an den Betrieb, die Sicherheit und die Kundenbedürfnisse genügen», sagte am Dienstag an einer Medienkonferenz in Nidau asm-Direktor Fredy Miller. Vorgesehen sind unter anderem eine Verlängerung der Perrons, überdachte Wartebereiche sowie eine Unterführung mit Aufzügen. Damit werden die Fahrgäste sicher und hindernisfrei zu den Zügen gelangen. Zudem schafft der Umbau die Voraussetzung für spätere Ausbauschritte und Infrastrukturverbesserungen, wie den Ersatz der Brücke über die Zihl.

«Mit dem asm-Projekt kommt für uns der Zeitpunkt, um die Entwicklung des ganzen Gebiets zu planen», betonte die Nidauer Stadtpräsidentin Sandra Hess vor den Medien. Die Stadt verfolge vielfältige Interessen in diesem heute eher unattraktiven Eingangsbereich zur Altstadt. Zu diesen gehörten eine funktionierende Erschliessung der benachbarten Quartiere, gute Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmenden, eine effizientere Nutzung des Bereichs zwischen Bahnhof und Bibliothek sowie eine Aufwertung der öffentlichen Räume. Zu berücksichtigen seien ferner die Bedürfnisse des Kantons und der Verkehrsbetriebe Biel sowie die Anliegen des Ortsbildschutzes.

In den vergangenen Monaten haben Planer und Architekten im Auftrag der Stadt und in Absprache mit den anderen betroffenen Akteuren die Ausgangslage analysiert. Ihr Bericht zeigt die Stossrichtung zur Lösung der städtebaulichen, gestalterischen und verkehrlichen Herausforderungen auf. An ihrem Vorschlag fallen insbesondere zwei Elemente auf. Ein neuer Kreisel auf der Hauptstrasse wird zur Verkehrsdrehscheibe, von der aus das Aalmattenquartier, die neue Wohnüberbauung an der Zihl («Moser-Areal») und später eventuell auch das Gebiet Balainenweg Süd erschlossen wird. Zwischen asm-Bahnhof und Stedtli ist ein Neubau für Wohnungen, Büros und einen Grossverteiler vorgesehen. Von diesem Gebäude erhoffe sie sich einen mehrfachen Nutzen, sagte Sandra Hess. Einerseits könnte ein Grossverteiler den Einkaufsstandort Nidau beleben, wovon auch das Gewerbe im Stedtli profitieren würde. Andererseits wäre das vorgesehene unterirdische Parking willkommen.

Nach einer Denkpause unter dem Titel «Boxenstopp» will der Gemeinderat im Herbst das weitere Vorgehen bei der Planung für das Bahnhofsgebiet festlegen. Für eine Bebauung und Neugestaltung braucht es eine neue Überbauungsordnung. Zu dieser wird sich auch die Bevölkerung zu gegebener Zeit äussern können.

-Mitteilung der Gemeinde Nidau (mis)

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