Entsteht bald ein Wärmeverbund?
Mit einem Wärmeverbund kann vernünftig Energie gespart werden. Sofern die Voraussetzungen stimmen. Ob dem im Industriegebiet St. Margrethen so ist, werden Abklärungen und eine Umfrage zeigen.
St. Margrethen ist bekanntlich Energiestadt. Als solche möchte sie prüfen, ob die Abwärme von Industriebetrieben für einen Wärmeverbund und somit für das Heizen von Wohnungen genutzt werden könnte.
In der Gemeinde besteht bereits ein Fernwärmenetz, nämlich jenes der Ortsgemeinde um die Alterswohnungen. Mit diesem werden u.a. der Kindergarten, das Altersheim und das Mineralheilbad beheizt.
Auch weiss die Gemeinde, dass sich in einigen Industriebetrieben Prozessabwärme bildet, die vor dem Ausstoss in die Umwelt für das Heizen von Gebäuden verwendet werden könnte. Um abzuklären, ob genügend Abwärme für einen Verbund zur Verfügung steht und auch mögliche Kunden im untersuchten Gebiet vorhanden sind, wird eine Umfrage durch die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK durchgeführt werden. Diese betreiben übrigens in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden bereits einige Wärmeverbunde.
Gutes Planen hilft Sparen
Für einen Wärmeverbund müssten Leitungen in den Strassen verlegt werden. Da im betreffenden Gebiet mittelfristig ohnehin Strassensanierungen anstehen, könnten Synergien genutzt werden, ganz nach dem
Motto: Einmal aufreissen genügt.
Falls Sie sich übrigens mit dem Gedanken befassen, in den nächsten 5 Jahren Ihre Wärmeerzeugungsanlage zu sanieren und dabei auf erneuerbare Energien setzen möchten, dann sollten Sie an der Umfrage der SAK teilnehmen. Das Heizen im Rahmen eines Wärmeverbunds kennt durchaus Vorteile. Einige möchten wir hier nennen:
- Effiziente Wärmeproduktion mit erneuerbarer Energie
- Industrieabwärme kann nochmals genutzt werden
- Wertschöpfung bleibt in der Region
- Professioneller Betrieb der Anlagen garantiert kleinere Lärm- und Luftbelastung
- Kunden profitieren von einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Lösung mit stabilen Energiekosten
- Kunden werden von ihren Aufwänden für Wartung und Unterhalt einer eigenen Wärmeversorgung entlastet.