«Fehlerhaftes Zinsglättungsmodell» belastet Jahresrechnung

Keystone-SDA Regional
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Bantiger,

Das Bundesamt für Verkehr stellte bei einer Prüfung fest, dass das Bahnunternehmen BLS aufgrund eines fehlerhaften Zinsglättungsmodells zu hohe Abgeltungen im regionalen Personenverkehr erhalten hat.

Bahnhof. (Symbolbild)
Bahnhof. (Symbolbild) - Nau.ch

Das Bahnunternehmen BLS hat aufgrund eines fehlerhaften Zinsglättungsmodells für das Rollmaterial von Bund und Kantonen zu hohe Abgeltungen im regionalen Personenverkehr erhalten. Dies hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) bei einer Prüfung festgestellt.

Das BAV habe nun mit der BLS AG vereinbart, dass die aufgelaufene Vorfinanzierung von 29,4 Millionen Franken aus der Periode von 2014 bis 2017 in den nächsten vier Jahren durch eine Kürzung des Abgeltungsbetrages vollständig kompensiert werde. Das teilte das BAV am Freitag mit.

Der regionale Personenverkehr (RPV) mit Erschliessungsfunktion wird laut BAV vom Bund zusammen mit den Kantonen bestellt und abgegolten. Dafür stehen pro Jahr rund zwei Milliarden Franken zur Abgeltung der ungedeckten Kosten zur Verfügung (je hälftig von Bund und Kantonen), heisst es in der Mitteilung.

Zu diesen Kosten gehören demnach auch die Folgekosten für die Beschaffung von Rollmaterial in Form von Abschreibungen und Zinsen. Diese werden von den Transportunternehmen in ihren Offerten geltend gemacht und sind nach Genehmigung der Offerten bei den Abgeltungen zu berücksichtigen.

Das BAV habe aufgrund des Prüfungsberichtes Rückschlüsse für den Umgang mit Glättungsmodellen im abgeltungsberechtigten Regionalverkehr gezogen. Die internen Vorgaben und Auflagen für die künftige Anwendung und Überwachung von Glättungsmodellen seien verschärft worden, teilte das Amt mit.

Solche Modelle würden in Zukunft nur noch in sehr beschränktem Umfang bewilligt und besser überwacht. Alle bestehenden Glättungsmodelle werden im laufenden Jahr vollständig überprüft, wie es weiter heisst.

Die BLS teilte mit, bis 2022 werde sie die Abgeltungen im regionalen Personenverkehr um 29,35 Mio. Franken reduzieren. Diese Kosten würden einmalig dem Geschäftsjahr 2018 belastet. Das werde voraussichtlich zu einem negativen Jahresergebnis führen.

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