Gemeinde beschäftigt sich mit Solarstrom und Elektromobilität
Elektromobilität und Solarstrom: Zwei wichtige Eckpfeiler der Energiestrategie 2050 des Bundes. Die Energiestadt Uzwil lud verschiedene Branchenvertreter zum Austausch und Dialog über dieses Thema ein.
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Die Kombination von Elektromobilität und Solarstrom ergibt die vielversprechende Aussicht, Erdöl durch erneuerbare, einheimische Treibstoffe zu ersetzen. Allerdings gibt es noch diverse Fragen und Bedenken rund um Umweltbelastungen, Kosten, Speicherung des Solarstroms, Ladeinfrastruktur und anderes mehr. Deshalb organisierte die Energiestadt Uzwil zusammen mit e’mobile, einer Fachgesellschaft von Electrosuisse, und weiteren Partnern einen Branchenanlass zu diesem Themenkreis. 60 regionale Vertreter aus der Fahrzeug-, der Strom-, der Solar-, der Immobilienbranche, aber auch Gewerbebetriebe sowie Behörden und Verwaltungen, trafen sich.
Fake News
In einem Vortragsblock gab zuerst Urs Schwegler von e’mobile eine aktuelle Marktübersicht. Daraus: Die Nachfrage an Elektrofahrzeugen nimmt parallel zum Ausbau des Angebotes stetig zu. Es ist damit zu rechnen, dass China demnächst zum Leitmarkt wird. Marcel Gauch, Forscher an der EMPA in St. Gallen, informierte rund um die Umweltbelastungen von Mobilitätsoptionen, über Rohstoffvorkommen und Technologien. Er zeigte im Detail auf, welche Rohstoffe für Elektromobilität und Solarstrom erforderlich seien, räumte die Vermutung aus, dass die sogenannt seltenen Erden selten seien. Veranschaulichte, dass eine Lithiumbatterie nur zu zwei Prozent aus Lithium besteht. Und er kritisierte die zahlreichen Falschinformationen über Solarenergie und Batteriespeicher. Falschinformationen, welche durchaus auch den Weg in die seriöse Presse fänden. Aufgrund der Forschungsergebnisse zeigte er auf, dass Elektromobilität in der ökologischen Gesamtbetrachtung den Verbrennungsmotoren weit überlegen ist. Daran ändere sich nur etwas, wenn ein Elektrofahrzeug konsequent mit Kohlenstrom betrieben würde. Und das sei beispielsweise mit dem Schweizer Strommix eine völlig unrealistische Annahme. Er ermunterte die Entscheidungsträger, nicht weiter auf der Bremse zu stehen, den Fortschritt nicht länger zu behindern.
Probefahren
Am 8. September können Sie sich auf dem Raiffeisenplatz selber ein Bild verschaffen. Eine grosse Ausstellung rund um Elektromobilität und Solarstrom wartet dort auf Sie. Und natürlich können Sie auch Elektroautos verschiedener Hersteller probefahren. Details zur Veranstaltung – auch die Ausstellerliste und die Liste der Fahrzeuge – finden Sie auf der Homepage von e-mobile.ch. Der Link: «e-mobile.ch/de/ausstellungen-und-events» ist der direkteste Weg.
-Mitteilung der Gemeinde Uzwil (mba)