Die Stadt Bern will ihren Angestellten bevorzugte Konditionen für das Stadtberner Veloverleihsystem ermöglichen.

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Stadt-Angestellte profitieren von vergünstigten Angeboten beim städtischen Veloverleih: Dieses Vorhaben unterstützt der Berner Stadtrat mit einem Kredit von rund 800'000 Franken für die nächsten fünf Jahre.

Zudem sollen maximal acht Standorte abgestimmt auf die Bedürfnisse der Stadtverwaltung gebaut werden. Vorgesehen ist auch, dass die Stadtangestellten ihre Badges für den Veloverleih nutzen können.

"Es ist richtig, dass sich die Stadtverwaltung nachhaltig fortbewegt und eine Vorbildfunktion einnimmt», sagte Regula Tschanz (GB). Diese Meinung teilte eine Mehrheit der Mitte-Links-Parteien im Stadtrat.

Für die Rabatte beim Veloverleih sowie für den Betrieb der zusätzlichen Velostationen investiert die Stadt rund 780‘000 Franken in den Jahren 2018 bis 2022. Für das Jahr 2018 musste der Stadtrat einen Nachkredit bewilligen.

Velofahren sei nachhaltig und fördere den Langsamverkehr in der Stadt Bern. Zudem sei das Velo das schnellste Fortbewegungsmittel in der Stadt Bern. Auch ökonomisch mache der Veloverleih Sinn. Durch die Leihfahrräder müssten keine eigenen «Stadtvelos» mehr angeschafft und unterhalten werden.

Vorwurf der Intransparenz

Nach dem Willen der Stadt soll die erste Stunde Veloverleih für Stadtangestellte gratis sein, danach profitieren sie von einem günstigeren Tarif. Das Angebot gilt auch an anderen Veloverleihstandorten in der Schweiz sowie in der Freizeit der Mitarbeitenden.

Das stiess den Parteien aus dem Mitte-Rechts-Lager sauer auf. Sie warfen dem Gemeinderat Intransparenz und eine «Salamitaktik» vor. «Die Stadtregierung hätte diesen Kredit schon bei der letzten Debatte über das Verleihsystem vorlegen müssen», sagte etwa Manuel C. Widmer (GFL). Nur «Zähneknirschend» stelle sich die GFL/EVP-Fraktion hinter das Geschäft.

Velo
Ein Velo. (Symbolbild) - Keystone

"Es ist stossend, dass der Steuerzahler für diese Kosten aufkommen muss», sagte Milena Daphinoff (CVP). Alexander Feuz (SVP) warf dem Gemeinderat vor, das eigene aufgebaute Verleihsystem profitabler machen zu wollen.

Der Veloverleih soll Ende Juni den Betrieb aufnehmen. Bis im Herbst soll das Angebot auf 100 Standorte mit 1200 Ausleihvelos ausgebaut werden. Im Endausbau sind 200 Standorte mit rund 2400 Velos vorgesehen. Laut Behördenangaben erhält Bern damit das schweizweit grösste Veloverleihsystem.

Das Berner Stadtparlament bewilligte für das Verleihsystem Investitionen von insgesamt rund 2 Millionen Franken. Betrieben wird der Verleih von PubliBike AG, einer Tochtergesellschaft von PostAuto.

SDA/str

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