Veränderungen im öffentlichen Verkehr

Gemeinde Uzwil
Gemeinde Uzwil

Flawil,

Der Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 bringt in der Region zahlreiche Veränderungen im öffentlichen Verkehr. Checken Sie Ihre Verbindungen, um den Anschluss nicht zu verpassen!

Postauto (Symbolbild)
Postauto (Symbolbild) - Keystone

Die Schweiz hat eines der besten Angebote des öffentlichen Verkehrs. Es bewegt die Massen. Und es kostet. Rund 1,2 Mio. Franken wird Uzwil im nächsten Jahr ans Angebot des öffentlichen Verkehrs zahlen. Besteller der Angebote ist der Kanton, die Gemeinden können Wünsche anbringen und zu geplanten Veränderungen Stellung nehmen.

Gesamtbetrachtung und Einzelfall

So sicher wie das Amen in der Kirche, wechselt im Dezember der Fahrplan, kommen neue Verbindungen dazu, andere fallen weg. In der Gesamtbetrachtung bringen diese Anpassungen meist Verbesserungen. Ob sie auch persönlich als besser angeschaut werden, ist und bleibt natürlich eine individuelle Betrachtung. Werfen wir einen Blick auf die wesentlichen Veränderungen im Angebot, aus der Uzwiler Brille.

Zug

Ab dem 9. Dezember verschieben sich die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge am Bahnhof um einige Minuten. Zudem erfährt das Angebot eine markante Verbesserung. Künftig halten stündlich zwei Schnellzüge, aktuell ist es nur einer. Beim Bahnangebot gehört Uzwil damit zu den Gewinnern des neuen Fahrplans.

Ortsbus

Der Uzwiler Ortsbus ist mit dem Fahrplanwechsel Geschichte. Er wird in das regionale Busangebot integriert. Wermutstropfen: Der Kanton hat leider den Wunsch, die Fahrzeiten – wie im übrigen regionalen Busangebot üblich – auf Abend und Wochenende auszudehnen, nicht erfüllt. Die Betriebszeiten bleiben trotz Wechsel ins Busangebot etwa gleich. Immerhin stellt der Kanton in Aussicht, das bei künftigen Fahrplanwechseln zu überprüfen. Zweiter Wermutstropfen: Vom Gaswerk gibts keine idealen Anschlüsse am Bahnhof. Das ist in der Gesamtbetrachtung zwar ärgerlich, aber aufgrund der tiefen Fahrgastzahlen ab Gaswerk und Maktstrasse sowie den Ausweichmöglichkeiten auf andere Linien mit den Haltestellen Marienfried und Augarten vertretbar. Die bisherigen Ortsbusstrecken werden neu mit grösseren Bussen bedient. Ab Fahrplanwechsel fährt der Bus deshalb die Strecke vom Bahnhof Richtung Waldhof neu via Friedbergstrasse – Sonnenbergstrasse, nicht mehr über die Säntisstrasse. Dort ists für die Grossfahrzeuge zu eng. Damit verschwinden auch die Haltestellen an der Säntisstrasse. Im Bereich des Knotens Sonnenbergstrasse/Waldhofstrasse gibts eine neue Haltestelle. Und im Hinblick auf diese Veränderung baute die Gemeinde im Waldhof einen Buswendeplatz, damit die grossen Postautos wenden können. Für die kleinen Ortsbusse war das kein Problem. Mit der Integration des Ortsbusses ins regionale Busangebot endet ein erfolgreiches Kapitel. Ein Kapitel, in welchem die Gemeinde zu Beginn selber als Bestellerin einer öV-Dienstleistung aktiv war und ein Angebot schuf, das bei den Kundinnen und Kunden gut ankam, das insgesamt hohe Fahrgastzahlen und einen vergleichsweise hohen Deckungsgrad aufwies. Und aus dieser Zeit als Bestellerin des Ortsbusangebots erhält die Gemeinde demnächst rund 94‘000 Franken zurück. Geld, welches Postauto im Rahmen des sogenannten «Postauto-Skandals» unrechtmässig bezogen hat und nun zurückerstattet.

Linie 726 Wil–Henau–Uzwil

In Wil verkehrt die Linie neu via Spital. Ab «Niederuzwil, Wespiwiese» führt sie neu via Gupfenstrasse zum Bahnhof, wo sie werktags als Ersatz für den Ortsbus bis zum Quartier Waldhof verlängert wird. Die Fahrplanzeiten verschieben sich um einige Minuten. Die Postautos verkehren auf der Strecke Uzwil–Uzwil Waldhof werktags von 6.00 bis 20.00 Uhr im Halbstundentakt. Die Strecke Zuzwil–Henau–Uzwil wird Montag bis Freitag von 5.30 bis 20.00 Uhr im Halbstundentakt bedient; abends und am Wochenende verkehren die Postautos im Stundentakt. Zusammen mit den Verbindungen der Regiobus-Linie 729 bestehen von Henau nach Uzwil Montag bis Freitag stündlich drei Verbindungen; abends und am Wochenende stündlich zwei Verbindungen. In Wil bestehen gute Schnellzuganschlüsse Richtung Winterthur–Zürich. Richtung Wattwil–Nesslau verschlechtern sich die Anschlüsse. In Uzwil bestehen gute Anschlüsse von/an die S1 Richtung St. Gallen.

Linie 728 Uzwil–Oberbüren–Zuckenriet

Neu wird die Strecke Uzwil–Oberbüren–Zuckenriet, Dorf, bedient. Die Fahrplanzeiten werden um eine halbe Stunde verschoben. Die Postautos verkehren Montag bis Freitag von 6.00 bis 20.00 Uhr im Stundentakt. Abends und am Wochenende verkehren die Postautos direkt bis Niederhelfenschwil, wo sie mit der Linie 725 nach Zuckenriet–Zuzwil–Wil durchgebunden werden. In Uzwil bestehen gute Anschlüsse von/an die Schnellzüge Richtung Winterthur–Zürich sowie von/an die S1 Richtung St. Gallen.

Linie 729 Wil-Oberstetten-Algetshausen-Henau-Uzwil

Die Linie 729 verkehrt neu um xx.31 Uhr (abends ab 22.33 Uhr mit Bedienung Niederuzwil, Marienfried) ab Uzwil Bhf in Richtung Henau – Algetshausen – Wil und bedient in Henau neu auch die Haltestelle Wirmeten. Ankunft der Kurse aus Wil – Henau in Uzwil Bhf ist neu um xx.28 Uhr.

Linie 730 Wil SG–Jonschwil–Uzwil 

Die Fahrplanzeiten werden im Minutenbereich angepasst.

Linie 740 Uzwil–Oberbüren–Bischofszell

Die Fahrplanzeiten werden um eine halbe Stunde verschoben. Die Bedienung des Abschnittes Niederbüren–Bischofszell wird täglich bis Mitternacht verlängert. In Uzwil bestehen gute Anschlüsse von/an die Schnellzüge Richtung Winterthur–Zürich sowie von/an die S1 Richtung St. Gallen. In Bischofszell bestehen gute Anschlüsse von/an die S5 Richtung Weinfelden.

Linie 741 Niederuzwil–Uzwil–Flawil

Die Linie wird werktags ab «Uzwil, Bahnhof» via Gupfenstrasse bis «Niederuzwil, Gaswerk» verlängert, als Ersatz für den bisherigen Ortsbus. In Flawil wird neu die Haltestelle «Maestrani» bedient. Neu gilt werktags der Halbstundentakt von frühmorgens bis 20.00 Uhr. Nach 20.00 Uhr bis Mitternacht sowie sonntags verkehren die Postautos im Stundentakt.

Bahnhof Algetshausen-Henau

Fahrplanwechsel – wie siehts eigentlich mit der Wiedereröffnung des Bahnhofs Algetshausen-Henau aus? Im September erinnerte der Uzwiler Gemeinderat die Kantonsregierung an ihr Versprechen zur Wiedereröffnung des Bahnhofs. Mitte November hat Regierungsrat Bruno Damann, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes, geantwortet. Daraus: «Das Anliegen, die Haltestelle Algetshausen-Henau wieder zu eröffnen, ist uns bekannt. Der Kantonsrat hat im Rahmen der Behandlung des 5. öV-Programms der Regierung den Prüfauftrag erteilt. Allerdings würde der Kanton die heutige Buserschliessung nicht mehr mitfinanzieren, sollte die Haltestelle wieder eröffnet werden. Abklärungen der SBB vom Sommer 2017 zeigen, dass ein Bahnhalt in Algetshausen-Henau Trassierungskonflikte mit dem Güterverkehr zwischen Wil und Gossau auslösen würde. Die zur Entlastung notwendigen Infrastrukturmassnahmen sind im Ausbauschritt 2025 nicht enthalten. Als Alternative wurde geprüft, ob mit der Streichung der Halte in Winkeln oder Bruggen der Halt in Algetshausen-Henau trotzdem realisiert werden kann. Diese Prüfung zeigte, dass neben den Konflikten zwischen Wil und Gossau weitere nicht lösbare Trassenkonflikte im Knoten St. Gallen entstehen. Mein Departement und das Amt für öffentlichen Verkehr setzen sich sehr dafür ein, dass im Ausbauschritt 2035 der Bahnhalt Algetshausen-Henau wieder möglich wird.» Neues Ziel also 2035. Für alle, die dann noch nicht pensioniert sind…

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