Wasserversorgung: Gemeinsam lassen sich Trockenperioden gut bewältigen
Die ausgeprägte Trockenheit im vergangenen Sommer und Herbst war auch für die Wasserversorgungen der Region Zürichsee-Linth eine grosse Herausforderung.
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Die ausgeprägte Trockenheit im vergangenen Sommer und Herbst war auch für die Wasserversorgungen der Region Zürichsee-Linth eine grosse Herausforderung. Ein Standbericht zeigt nun: Dank einer guten Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg darf die Region punkto Versorgungssicherheit zuversichtlich in die Zukunft blicken. Dennoch werden nun Massnahmen zur weiteren Optimierung erarbeitet.
Der Sommer 2018 geht in der Schweiz als einer der trockensten seit Messbeginn in die Geschichte ein. Und schaut man sich den Klimawandel sowie die Entwicklung der Ansprüche von Gewerbe, Industrie und Bevölkerung an, ist davon auszugehen, dass die Wasserversorgungen auch künftig vor Herausforderungen stehen werden.
Um sich darauf vorzubereiten und allfällige Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen, hat die Region ZürichseeLinth beim Rapperswiler Ingenieurbüro Frei + Krauer AG einen regionalen Standbericht in Auftrag gegeben. Als Grundlage diente das Leitbild für die Wasserversorgung im Kanton St. Gallen der kantonalen Gebäudeversicherung GVA aus dem Jahr 2014 sowie die generellen Planungen der Wasserversorgungen in der Region Zürichsee-Linth. Letztere stellten zusätzlich ihre Daten aus dem vergangenen Sommer zur Verfügung und wurden kürzlich über die Ergebnisse des Standberichts informiert.
Einige gelangten ans Limit, andere hatten noch grosse Sicherheiten
Der Bericht bestätigt, dass das Jahr 2018 für viele Wasserversorgungen ein herausforderndes Jahr war und immer noch ist. Es hat die Schwachstellen aufgezeigt: So wurden bei den Quellen die bisherigen minimalen Wassermengen meist unterschritten, teils bis um die Hälfte. Sogar bei vereinzelten Grundwasserfassungen reduzierten sich die möglichen Entnahmemengen auf Mengen, die unter den Erwartungen lagen. Die Auswirkungen auf die einzelnen Wasserversorgungen waren dabei sehr unterschiedlich. Einige gelangten ans Limit, andere konnten durchgehend noch grosse Sicherheiten vorweisen. Umso wichtiger sind die Kommunikation und Aushilfelieferungen zwischen den Wasserversorgungen über die Gemeindegrenzen hinweg. Dies funktionierte im vergangenen Sommer weitestgehend problemlos, zeigt der Standbericht auf.
Gemeinden haben ihre Aufgaben gemacht
Der Bericht kommt zum Schluss, dass das Leitbild 2014 der GVA den heutigen Gegebenheiten entspricht und nur geringer Korrekturen bedarf. Auch die Gemeinden und Wasserversorgungen haben ihre Aufgaben gemacht und tun dies weiterhin, wie diverse laufende Projekte beweisen, etwa die Anpassungen an der generellen Wasserversorgungsplanung in Eschenbach und Uznach. Region ZürichseeLinth 2 Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist es gemäss dem Bericht aber sinnvoll, wenn der Austausch zwischen den Gemeinden nicht nur bei Störfällen und in Notlagen zum Einsatz kommt, sondern auch im Spitzenbetrieb. Zudem sollten weitere Bezugsmöglichkeiten von Wasserversorgungen ausserhalb der Region ZürichseeLinth geprüft werden. Des Weiteren werden die Grundwasserfassungen als «Rückgrat der Versorgung» bezeichnet und sollen entsprechend gesichert werden. Der Standbericht präsentiert ein Bündel von möglichen Massnahmen auf regionaler Basis, wozu auch diverse Möglichkeiten zum Wassersparen auf öffentlicher und privater Ebene gehören. Die Region ZürichseeLinth wird überdies die Rückmeldungen der Wasserversorgungen und der kantonalen Gebäudeversicherung entgegennehmen und daraufhin zweckmässige Massnahmen in Auftrag geben.