Gründerin der Afghanistanhilfe Vreni Frauenfelder ist gestorben
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Die mehrfach ausgezeichnete Schaffhauserin hinterlässt ein beachtliches Lebenswerk.
1988 gründete Frauenfelder die Afghanistanhilfe, die zahlreiche Kliniken, Schulen, Waisen- und Frauenhäuser aufgebaut hat und betreibt. Sie sorgte für sauberes Trinkwasser in abgelegenen Dörfern und verteilte Schafe an mittellose Bauern.
Durch ihren mutigen und beherzten Einsatz für die Benachteiligten und Bedrohten in Afghanistan habe sie Tausenden von Menschen neue Hoffnung gegeben, schreibt das Team der Afghanistanhilfe in einer Todesanzeige in den «Schaffhauser Nachrichten» vom Donnerstag.
Vreni Frauenfelder arbeitete in einer Schaffhauser Apotheke und reiste so oft wie möglich in den Ferien an den Hindukusch. Dabei schreckten sie auch widrige Umstände nicht ab. So überquerte sie einmal, als taubstumme Grossmutter mit einer Burka verkleidet, von Pakistan aus die Grenze.
2016 wurde die damals 88-Jährige mit dem mit 200'000 dotierten Brandenbergerpreis ausgezeichnet. Die Stiftung würdigte «die Kämpferin mit Herz» für ihren «grossartigen humanitären Einsatz».
Das Team der Afghanistanhilfe werde ihr Lebenswerk in ihrem Sinne und Geist fortsetzen. «Wir werden deine Kinder in Afghanistan unterstützen und begleiten - in eine hoffentlich bessere Zukunft», heisst es in der Todesanzeige.