Schwyz wartet mit Gründung von Trägerschaft für Zeughausareal zu

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Schwyz,

Weil man trotzdem vorwärts machen wolle, treibe die Gemeinde das Projekt nun in Eigenregie voran. Ob es dereinst eine Trägerschaft brauche, sei offen.

Konferenztisch (Symbolbild)
Konferenztisch (Symbolbild) - Keystone

Die Gemeinde Schwyz behält das Heft bei der geplanten Entwicklung des Zeughausareals selber in der Hand. Sie verzichtet vorerst auf die Gründung einer Trägerschafts-AG. Für die weitere Planung braucht sie daher nun Geld.

Ziel sei es, mit drei Planungsteams in Form eines Studienauftrags die ideale Bebauungs- und Erschliessungsform zu finden, teilte der Gemeinderat am Mittwoch mit. Die Kosten dafür belaufen sich auf 310'000 Franken, 200'000 Franken muss die Gemeinde Schwyz übernehmen, den Rest zahlt der Bund.

Da der Gemeinderat ursprünglich die Arealentwicklung einer Trägerschaft überlassen wollte, stellte er im Budget 2019 die für das laufende Jahr benötigten Mittel für den Studienauftrag nicht ein. Der Gemeindeversammlung im April beantragt er nun einen Nachkredit von 90'000 Franken.

Der Gemeinderat sei der Meinung, dass die Arealentwicklung nicht Kernaufgabe der öffentlichen Hand sei und habe daher die Gründung einer Trägerschaft ins Auge gefasst, sagte Gemeindepräsident Xaver Schuler auf Anfrage. In der Vernehmlassung habe sich nun aber gezeigt, dass sich wegen der Unsicherheiten aufgrund vorliegender Einsprachen dafür derzeit politische keine Mehrheit finden lasse.

Weil man trotzdem vorwärts machen wolle, treibe die Gemeinde das Projekt nun in Eigenregie voran. Ob es dereinst eine Trägerschaft brauche, sei offen.

Die Arbeiten für den Studienauftrag starten frühstens im Sommer 2019, erste Ergebnisse werden im Frühjahr 2020 präsentiert. Daraus stellt die Gemeinde das «Richtprojekt» zusammen, das als Grundlage für die Gestaltungsplanung dient. Der Gestaltungsplan regelt eigentümerverbindlich die Erschliessung sowie die Lage und Grösse der Gebäude auf dem Zeughausareal.

16 Einsprachen

2017 hatte das Schwyzer Stimmvolk den Erwerb des 44'000 Quadratmeter grossen Grundstücks im Baurecht von der Armee gutgeheissen. Die Entwicklungsachse Urmiberg mit den zwei Teilgebieten Brunnen und Seewen gilt als eines der bedeutendsten wirtschaftlichen Entwicklungsgebiete im inneren Kantonsteil. Voraussetzung für die Nutzung des Areals ist der Bau einer Erschliessungsbrücke über die Muota.

Während der öffentlichen Auflage waren zu den Nutzungsplänen 14 Einsprachen eingegangen und gegen die Erschliessung deren zwei. Für die Bereinigung bestimmter Einsprachepunkte gegen die kantonale Nutzungsplanung bilde die Nutzungsplanung eine wichtige Grundlage. Es sei zwar ungewöhnlich, auf dieser Stufe bereits ein derart detailliertes Projekt vorliegen zu haben, sagte Schuler. Für die Verhandlung mit den Einsprechern könne es aber nützen.

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