Basler Firma in illegale Waffengeschäfte verwickelt
Die Basler Firma Tradewell AG gerät in den Fokus der Justiz. Es sieht danach aus, als ob ein Teil einer von ihr gehandelten Waffenpatronen-Lieferung an irakische Sicherheitskräfte, in die Hände des «Islamischen Staates» gelangten.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Bericht zu den «Waffen des islamischen Staates» tauch die Basler Firma Tradewell AG auf.
- Offenbar ist eine Patronen-Lieferung, die die Firma eingefädelt hat, in die Hände der Terroristen gelangt.
- Deswegen untersucht der Bund nun den Fall.
Eine Firma aus Basel soll laut der «SonntagsZeitung» in illegale Waffengeschäfte verwickelt sein. Die Zeitung beruft sich dabei auf den Bericht «Weapons of the Islamic State». In diesem taucht die Tradewell AG aus Basel auf. Konkret sei es um den Verkauf von fünf Millionen Patronen von Serbien an irakische Sicherheitskräfte gegangen.
Den Deal soll unter anderem die Tradewell AG eingefädelt haben. Der Fall sei doppelt problematisch: Einerseits landeten Teile der Munition in den Händen des IS. Andererseits bräuchte es laut Kriegsmaterialgesetz für «den Handel mit Kriegsmaterial» und «die Vermittlung von Kriegsmaterial» zwingend eine Bewilligung des Staatssekretariat für Wirtschaft Seco.
Eine solche hatte die Tradewell AG aber nicht, wie ein Seco-Sprecher der Zeitung bestätigte. Er kündigte zudem an, dass das Seco den Sachverhalt bei der Bundesanwaltschaft anzeigen werde.