Schweizer verlieren spektakuläres Spiel im Penaltyschiessen

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Schweizer verlieren spektakuläres Spiel im Penaltyschiessen

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Eishockey - HC Thurgau

Der Sieg gegen den Rekordweltmeister Schweden im WM-Halbfinal war zum Greifen nah, doch am Schluss verloren die Schweizer im Penaltyschiessen mit

5:4. Die gezeigte Leistung macht Mut für das morgige Spiel um die Bronzemedaille gegen Tschechien.

 Dramatisch, spannend, Unihockey auf höchstem Niveau – der Halbfinal zwischen Schweden und der Schweiz an der Weltmeisterschaft in Prag bot alles, was das Sport-Herz begehrt. Die über 10'000 Zuschauer – darunter auch zahlreiche Schweizer Fans - bekamen ein spektakuläres Spiel zu sehen. Dies vor allem dank der klaren Leistungssteigerung der Schweizer Nationalspieler im Vergleich zum Viertelfinal. «Wir wussten, wenn es darauf ankommt, sind wir parat. Wir haben «unser» Spiel, welches wir in den letzten Jahren erarbeitet haben, heute perfekt umsetzen. Leider war am Schluss das Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite», sagt Patrick Mendelin nach der Partie.

 Bereits der Start der Schweizer machte Mut. Sie hatten die grösseren Möglichkeiten, bestimmten das Spiel. Dann aber kamen die Schweden besser ins Spiel und fanden sich ein paar Mal gefährlich vor dem Tor von Pascal Meier. In der 9. Minute traf Robin Nilsberth zum 1:0 und nur wenig später kamen die Nordländer zur nächsten Grosschance. Die Schweizer hatten Glück, dass die Schweden ein paar Mal vergaben. Die rot-weissen auf der Gegenseite zeigten sich heute kaltblütig, denn Jan Zaugg verwertete einen Pass von Matthias Hofbauer zum Ausgleich. Auch im zweiten Drittel versteckten sich die Schweizer nicht – im Gegenteil: Sie hatten das Spielgeschehen in der Hand, doch vergaben nun auch sie gute Chancen. Innert 46 Sekunden gelang es den Schweden mit zwei Toren in Führung zu gehen. Die Schweizer liessen sich davon nicht entmutigten und versuchten, den Anschlusstreffer zu erzielen. Und dies mit Erfolg: Luca Graf traf zum 3:2 und nur kurz nach Beginn des letzten Drittels tankte sich Nicola Bischofberger durch, spielte auf Christoph Meier und dieser schaffte den Ausgleich. 3:3 – was für ein Halbfinal! Alles war plötzlich wieder offen.

 «Morgen die genau gleiche Energie aufs Feld bringen»

Und es kam noch besser: Patrick Mendelin schoss etwas mehr als drei Minuten vor Schluss das 3:4. Doch in der 59. Minute glichen die Schweden aus. In der Verlängerung gelang keinem Team ein Tor, weshalb das Penaltyschiessen entscheiden musste. Auch dort holte die Schweiz einen Rückstand auf, doch am Ende versenkten die Schweden den fünften und letzten Penalty. «Wir sind super zurückgekommen, haben super Moral bewiesen, super gekämpft und das gezeigt, dass wir wollten. Umso mehr schmerzt die Niederlage natürlich», so Pascal Meier, der zum besten Spieler ausgezeichnet wurde.

Somit bleibt es beim einzigen Schweizer Sieg in Kirchberg vor einem Jahr gegen Schweden. Nun heisst es aber, nach vorne blicken, denn bereits morgen um 13 Uhr geht es im kleinen Final gegen den Gastgeber Tschechien um die Bronzemedaille. Die Tschechen verloren ihren Halbfinal gegen Finnland mit 7:2. «Jeder muss seinen Weg finden, wie er diese Partie verarbeitet», sagt Mendelin. «Das Turnier ist noch nicht fertig. Jeder Spieler muss versuchen, morgen wieder die genau gleiche Energie aufs Feld zu bringen, dann werden wir morgen als Sieger vom Feld gehen.»

 

Schweden – Schweiz 5:4 n. P. (1:1, 2:1,1:2, 0:0)

O2 Arena, Prag (CZE); 10'267 Zuschauer ; SR Henri Heinola, Manu Marttinen (FIN)

Tore: 9. Nilsberth (Rudd) 1:0. 16. Zaugg (Hofbauer) 1:1.

27. Nilsberth Svahn 2:1. 28. Nilsson (Sundstedt) 3:1. 35. Graf (Braillard) 3:2. 41. Mendelin (Bischofberger) 3:3. 47. Mendelin (Maurer) 3:4.

59. Sjögren (Rudd) 4:4.

Penaltyschiessen: Hofbauer 0:1; Rudd 1:1; Rüegger -; Galante Carlström 2:1; Zaugg -; Nilsson 3:1; Mendelin 3:2; Adriansson -;

Hartmann 3:3; Enström 4:3

Strafen: 1x2 Minutgen gegen Schweden, 1x2 Minuten gegen die Schweiz

Schweden: Rehn; Johansson, Hedlund; Gustafsson, Nilsberth; M. Samuelsson, Sundstedt; Galante Carlström; J. Samuelsson, Enström; Rudd, Svahn,

Sjögren, Nilsson, Palmén, Adriansson; Jonsson; Wilhelmsson; Ostholm.

Schweiz: P. Meier; Graf, Berry; Bischofberger, Heller; Conrad, Camenisch; Bürki; Rüegger, Braillard, Laely; Maurer, Ch. Meier, Mendelin; Zaugg,

Hartmann, Hofbauer; Känzig, Riedi.

Bemerkungen: Robin Nilsberth (SWE) und Pascal Meier (SUI) als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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