Ein Kleinflugzeug und ein Segelflugzeug sind sich im Juni 2018 in der Region Roggwil BE auf einer Flughöhe von 2000 Metern gefährlich nahe gekommen.
Dübendorf Jugendliche
Die Polizei fand in Interlaken einen verletzten Mann (Symbolbild). - Keystone
Ad

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST spricht von einem «schweren Vorfall».

Zur Fast-Kollision war es um 14 Uhr am Samstag, 30. Juni 2018, gekommen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Bericht der SUST hervorgeht. Der Pilot des Propellerflugzeugs mit vier Plätzen befand sich auf dem Instrumentenanflug zum Regionalflugplatz Grenchen SO.

Die Maschine überflog das Segelflugzeug, in dem zwei Piloten sassen. Die beiden Flugzeuge näherten sich bis auf eine horizontale Distanz von rund 115 Metern und bis auf einen vertikalen Abstand von ungefähr 175 Metern an.

Der Pilot des Propellerflugzeugs meldete dem Flugverkehrsleiter, dass er soeben ein Segelflugzeug überflogen habe. Er habe die Segelflugpiloten gesehen.

Kreise am Himmel gedreht

Diese Piloten gaben gemäss SUST-Bericht später an, ihnen sei nicht bewusst gewesen, dass sich im Raum Langenthal der Endanflugpunkt für den Anflugverkehr nach Grenchen befinde. Daher hätten sie nicht mit einem Anflug gerechnet, sondern während Minuten im Kreisfliegen von guten Aufwinden über Langenthal profitiert.

Im Segelflugzeug war zudem der Transponder falsch eingestellt - und daher wurden keine Flughöhen übermittelt. So sei es für die Flugverkehrsleitung unmöglich gewesen, verlässliche Verkehrshinweise an die übrigen Luftverkehrsteilnehmer zu geben, hält die SUST fest.

«Systematisches Risiko»

Auch sei die Information zum Anflug im Gegensatz zu früher nicht mehr auf den offiziellen Karten publiziert, heisst es im Bericht weiter. Dies stelle «ein systematisches Risiko» dar, da den Luftraumbenutzern der Zugang zu wesentlichen Angaben erschwert werde.

Das Segelflugzeug war auf dem Flugfeld Kägiswil OW gestartet und die Propellermaschine auf dem Flugplatz im österreichischen Linz.

Ad
Ad