6 Monate und 10 000 Kilometer im Cupra Born – das Fazit
10'000 Kilometer fuhr die GO! Redaktion im Cupra Born. Im Dauerstest-Fazit sagen wir, was uns gefällt, was nicht und was sich dringend verbessern muss.
Das Wichtigste in Kürze
- Die GO! Redaktion hat den Cupra Born ein halbes Jahr lang getestet.
- Er ist ein guter Allrounder für Stadt und Langstrecken.
- Der Verbrauch schwankte in der Testzeit zwischen 20 kWh und 31 kWh.
Ein halbes Jahr hat der Cupra Born die GO! Redaktion begleitet und wurde in dieser Zeit auf Herz und Nieren getestet.
Preis und Reichweite
Zu Beginn unseres Tests kostete der Cupra Born mit Vollausstattung rund 54'000 Franken, während der Basispreis bei etwa 45'000 Franken lag. Seitdem sind die Preise jedoch leicht gestiegen.
Eher gesunken ist die Reichweite. Von 548 Kilometern nach WLTP-Norm bleiben in der Realität etwa 380-400 Kilometern.
Diese Abweichung erklärt sich durch den Verbrauch des Fahrzeugs, insbesondere bei Winterbedingungen und Kurzstreckenfahrten.
Im Winter verbrauchte der Cupra Born über 31 Kilowattstunden. Im Sommer bei über 20 Grad waren es nur noch etwa 20 Kilowattstunden.
«Je wärmer es wurde, desto weiter ging der Verbrauch nach unten», erklärt GO! Redaktor Sämi.
Dieser Unterschied kommt daher, dass sich die Batterie im Winter aufheizen muss, insbesondere bei Kurzstreckenfahrten.
Zudem tragen die optionalen 20-Zoll-Räder nicht zur Reichweitenoptimierung bei.
Trotz dieser Abweichungen von den Normwerten war die effektive Reichweite des Cupra Born für täglichen Fahrten von GO! ausreichend.
Ausserdem ist eine solche Abweichung bei den meisten Elektroautos ausserhalb von Tesla üblich.
Fahrgefühl und Fahrdynamik
Der Cupra Born bietet ein ausgewogenes Fahrgefühl und ist auf der VW-Elektroplattform MEB aufgebaut.
Er zeichnet sich durch einen kleinen Wendekreis von 10,2 Metern aus, was das Manövrieren und Parken erleichtert.
Das Fahrzeug vermittelt das typische VW-Gefühl, das sich durch eine ausgewogene Lenkung, Fahrwerk und Federung auszeichnet.
Jedoch fielen die Assistenzsysteme des Cupra Born im Rückwärtsgang negativ auf.
Sie neigen dazu, übervorsichtig zu reagieren und greifen frühzeitig ein, was zu unerwarteten Bremsungen führen kann.
Dies ist ein Aspekt, der durch Software-Updates noch verbessert werden sollte, da die technische Grundlage dafür vorhanden ist.
Software und Bedienung
«Die Software im Cupra verbessert sich mit Over-the-Air-Updates ständig selber und das ist schon mal sehr gut. Aber wenn man ein bisschen zurückschaut, ist es auch bitter nötig.»
Denn gerade anfangs gab es einige Verzögerungen und Abstürze.
Das System ist einfacher und schneller geworden, aber es hinkt anderen Konkurrenten noch hinterher.
Geduld ist beim Warten auf den Systemstart und die Eingabe von Navigationszielen gefragt. Dies kann bis zu 40 Sekunden dauern.
Es wäre auch wünschenswert, wenn das System Informationen zur verbleibenden Akkulaufzeit liefern könnte.
Bedienung und Innenraum
Ein Kritikpunkt im Innenraum des Cupra Born sind die Touch-Oberflächen, die nicht die gewünschte Benutzerfreundlichkeit bieten.
Sie lenken ab und erschweren die Bedienung während der Fahrt. Einige Knöpfe wären hier definitiv hilfreicher gewesen.
Die Touch-Oberflächen neigen dazu, versehentlich berührt zu werden, was beim Tempomaten besonders störend ist.
Positiv sind die vielen Ablagemöglichkeiten im Innenraum, die den Alltag komfortabler gestalten.
«Wenn man viel und lange mit einem Auto fährt, lernt man das zu schätzen.»
Trotz des Mangels an physischen Knöpfen verfügt der Cupra Born über eine Sitzmassagefunktion. Sie lässt sich per Knopf bedienen. Für den Preis ist das eine angenehme Überraschung.
Die Sitze sind bequem und eignen sich gut für Langstreckenfahrten.
Ein kleiner Kritikpunkt betrifft die Handyhalterung und die fehlende Höhenverstellung, die nicht für alle Fahrer ideal ist.
Der Kofferraum des Cupra Born ist ausreichend, aber nicht überragend gross, was aufgrund des Heckantriebs erklärt werden kann.
GO! Fazit Cupra Born
Der Cupra Born zeigt sich als ein kompakter, ausgewogener und angenehmer Elektro-Allrounder. Er eignet sich sowohl für den Stadtverkehr als auch für Langstreckenfahrten.
«Mir gefällt auch, dass es kein SUV ist, sondern einfach wieder mal ein normales Auto.»
Trotz einiger Schwächen bei der Bedienung und der Software erfreut er sich in der GO! Redaktion grosser Beliebtheit.
Seine Qualitäten, wie das angenehme Fahrgefühl und die zahlreichen Ablagemöglichkeiten, machen ihn zu einem attraktiven Alltagsauto.